NEU IM KINO : Diese Woche frisch
Küss den FroschPrinzessin-Tiana-Kostüme waren dieses Jahr in den USA der Renner, die gleichnamige Mattel-Puppe ist ausverkauft. Die tapfere Tiana ist auch Hauptfigur des neuen Disney-Cartoons. Das alte Märchen vom quakenden König und seinem eisernen Heinrich ist hier kurzerhand ins New Orleans der Zwanzigerjahre verlegt und frei adaptiert: Als sie den Frosch küsst, wird die junge Tiana selbst zur Froschdame verzaubert. Für erhitzte Debatten sorgte aber ein anderes Detail. Tiana ist die erste „schwarze“ Prinzessin im Disney-Universum. Doch statt krauser Locken trägt Tiana chemisch geglättetes Haar. Dies wollte US-Kritikern ebenso wenig gefallen wie der Umstand, dass Prinz Naveen von Maldonien, der sich um Tianas Zuneigung bemüht, nicht Afroamerikaner ist, sondern lediglich auf unbestimmte Weise nicht ganz „weiß“. Die Debatte um den Film beweist, dass die Vereinigten Staaten noch nicht – wie von einigen Soziologen prophezeit – im „postethnischen“ Obama-Zeitalter angekommen sind. Hätte das Regisseursteam Ron Clements und John Musker mit „Küss den Frosch“ es allen recht machen wollen, wäre jedoch kein politisch korrekter Disney-Film herausgekommen. In 27 Kinos Zombieland Stehen die „Twilight“-Vampirfilme derzeit für eine Renaissance des romantischen Teenagerkinos, so bildet „Zombieland“ (Regie: Ruben Fleischer) das Äquivalent am halbromantischen Zombie-Ende der Jugendkomödie. Hier dreht sich ebenfalls alles um Außenseitertum und die Vermeidung von Bissen. In dem Film, der in den USA auf Platz 1 der Kinocharts schoss, sitzt eine bunt zusammengewürfelte Gruppe Überlebender in einem Geländewagen und pflügt in dem von Ironisierungen der eigenen Genreklischees recht freien Film durch Zombiemüllberge. In 11 Kinos