NEU IM KINO : Diese Woche frisch
Seit er 1988 mit „Herbstmilch“ als Regisseur debütierte, hat sich Joseph Vilsmaier an der Wiederbelebung des Heimat- und Wirtschaftswunderkinos versucht. Der Stoff von seinem neuen Film „Nanga Parbat“ bietet dabei alles, was ein echtes Drama braucht, doch der Film bleibt so öde wie eine Skipiste im August. Erzählt wird von einer Himalaja-Expedition, an der Reinhold Messner im Sommer 1970 teilnahm. Messner bestieg damals den 8.125 Meter hohen Nanga Parbat über die bis dahin unbegangene Rupalwand; sein Bruder Günther kam bei der Expedition ums Leben. Die Umstände seines Todes waren lange Zeit ungeklärt. Reinhold Messner stand im Verdacht, den entkräfteten und höhenkranken Bruder zurückgelassen zu haben, weil er um jeden Preis zum Gipfel wollte. Dies behaupteten zwei Teilnehmer derselben Expedition. „Nanga Parbat“ aber interessiert sich wenig für die Details; der Film schmiegt sich an Messners Sichtweise an, was naheliegt, da der Südtiroler Bergsteiger dem Regisseur als Berater zur Seite stand. Vor allem erweckt „Nanga Parbat“ den Eindruck, dass es auf 8.000 Höhenmetern kalt, windig und ungemütlich ist. Weil es meistens schneit und stürmt, kann man nicht besonders gut sehen. In 12 Kinos