NEU IM KINO : Diese Woche frisch
MoonWer die einschlägigen Filme kennt, der weiß, wie es auf einer Raumstation im All so zugeht: die „vermenschlichte“ Kommunikation mit den Computern, die gelegentliche Videobotschaft von der Familie, das Gefühl, das etwas faul ist im Sternenstaat, und über all dem die Atmosphäre einer existenziellen Verlorenheit. So gesehen spielt „Moon“ auf vertrautem Terrain. Fast glaubt man den Astronauten Sam (Sam Rockwell) schon zu kennen, wie er da auf dem Mond seiner Arbeit nachgeht. Das Neue und Sehenswerte an Duncan Jones’ Regiedebüt liegt in den kleinen Abweichungen von den Genrekonventionen. Nach einem Unglück, bei dem Sam fast ums Leben gekommen wäre, findet er bei der Rückkehr an die Unfallstelle dort sich selbst. Genau wie die beiden Sams durchschaut der Zuschauer zwar bald, was Sache ist, aber das tatsächliche Begreifen hinkt hinterher. Jones gelingt in „Moon“ etwas, wo aufwändiger produzierte Filme oft enttäuschen: Er mixt Vertrautes und Fremdes, Science-Fiction und Realität in Bilder, die das Denken anregen. Sam Rockwell tut das seine hinzu, indem er seine nahezu unheimliche Fähigkeit demonstriert, einen Charakter in zwei Varianten vorzuführen. In 9 Kinos
New York MemoriesGewissermaßen das Sequel zu seinem erfolgreichsten Film überhaupt: 20 Jahre nach „Überleben in New York“ trifft Rosa von Praunheim die Protagonistinnen wieder. In New York selbst ist Rosa von Praunheim nicht der schwule, renitente Provokateur. Hier, das spürt man in jedem dieser rundweg friedlichen, aufgeschlossenen Bilder, ist er immer noch der staunende, wohlgesonnene Flaneur und zurückhaltende Gast aus Deutschland, der keine andere Mission zu kennen scheint als die, weiter von diesem Ort, seiner Härte und Energie zu schwärmen. Broadway, FaF, International