NEU IM KINO : Diese Woche frisch
Full Metal Village
Deutschland 2007, Regie: Sung-Hyung Cho. 90 Min.
Dem Sehen auf die Sprünge hilft Sung-Hyung Chos Dokumentarfilm „Full Metall Village“ über das schleswig-holsteinische Dorf Wacken. Dem ländlichen Leben gewinnt man durch den Film plötzlich neue Perspektiven ab. Da bemerkt man mit einem Mal die Weite der Felder, den Horizont, der durch keine Straßen, keine Häuser unterbrochen wird. Das genießt auch der Bauer Plähn: Er zieht an seiner Zigarette, schaut in die Weite und wartet darauf, dass die Milch zur Kälberfütterung endlich auf 40 Grad aufgeheizt ist. Überhaupt scheinen die Dorfbewohner aus jeder Situation das Beste herauszuholen; auch aus dem jährlichen Heavy-Metal-Treffen in ihrem Ort. Dann montieren sie die Ortsschilder ab, damit die Fans von „Motörhead“ und „Kreator“ sie nicht als Souvenir mit nach Hause nehmen. Dafür aber verkaufen die Dörfler kleine Modellschilder. Im Akkord werden Stullen für die Besucher geschmiert, und das Angebot im Supermarkt wird auf Dosenravioli und Bier beschränkt. In spärlichem Englisch weisen die Bewohner den Weg. Vor der Kamera treffen da nicht nur zwei Welten, sondern zwei Lebensformen aufeinander.
Sunshine
Großbritannien 2006, Regie: Danny Boyle. 107 Min.
Im Weltuntergangsszenario „Sunshine“ erlischt die Sonne. Deshalb wird ein Astronautenteam losgeschickt, um mit einer gigantischen Atombombe das erloschene Feuer wieder zu entzünden. In den Weiten des Alls und ohne Funkverbindung zur Erde kommt es auf dem Raumschiff zu zwischenmenschlichen und technischen Problemen. Außerdem werden Signale empfangen, vom verschollen geglaubten Vorgängerraumschiff, das sieben Jahre zuvor mit derselben Mission gestartet ist.