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Besprechung

Arbeit wird immateriell. Mehrwert entsteht nicht länger an der Stanze, am Fließband oder im Walzwerk, sondern durch Kommunikation. Für Dokumentarfilmer, die Arbeit als visuelles Spektakel auf die Leinwand bringen wollen, ist das keine gute Voraussetzung. Eine Fabrik macht etwas her, ein Büro dagegen ist fade. Stefan Landorf hat trotzdem versucht, das Immaterielle anschaulich zu machen. Sein Filmessay „Besprechung“ erfasst die Veränderungen in unserer Arbeitswelt, indem er sich mit Konferenzsituationen in verschiedenen Unternehmen und Institutionen beschäftigt. Unter anderem besucht der Regisseur die Kindernothilfe in Duisburg, den Pharmakonzern Glaxo Smith Kline in München, eine Kaserne in Neubrandenburg und den Sitz des Bundesverbands der Deutschen Industrie in Berlin. Wo immer er hinkommt, müssen die Angestellten und die Führungskräfte miteinander reden, und sie tun dies in einem je eigenen Jargon sowie in stark ritualisierten Abläufen. „Besprechung“ zollt der Sprache, den Floskeln und den Phrasen viel Aufmerksamkeit: Bevor Landorf filmt, was an den Konferenztischen vor sich geht, lässt er die Akteure einzelne Sätze in die Kamera sprechen. Arsenal