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Archiv-Artikel

NEU IM KINO Diese Woche frisch

Am Ende kommen Touristen

Deutschland 2007. Regie: Robert Thalheim. 85 Min.

Der Umgang mit der Erinnerung an den Holocaust und das Gedenken stehen im Mittelpunkt des neuen Spielfilmes von Robert Thalheim, der einst selbst seinen Zivildienst in der internationalen Begegnungsstätte des heutigen Oświęcim geleistet hat. Und ein Zivildiener ist auch die Hauptfigur in „Am Ende kommen die Touristen“. Der 19-jährige Sven aus Berlin stellt schnell fest, dass er in Auschwitz nicht so recht willkommen ist. Der KZ-Überlebende Krzemiński, um den sich Sven kümmern soll, lehnt einen deutschen Aufpasser ab. Die polnischen Jugendlichen sind unfreundlich. Nur mit der polnischen Museumsführerin Ania versteht sich Sven. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebesgeschichte. Nur langsam lernt er die Einheimischen verstehen: Krzemiński ist den Besuchern mit seinen langwierigen Geschichten lästig, und die jungen Leute wollen in Wahrheit nur raus aus dem Dorf, das weltweit Synonym für das größte Menschheitsverbrechen ist. Robert Thalheim lenkt die Konzentration der Zuschauer ganz auf die Figuren und auf die Geschichte – alles andere wäre dem Regisseur wohl unpassend vorgekommen.

Die Liebe in mir

USA 2007. Regie: Mike Binder. 125 Min.

Mike Binder lässt in „Die Liebe in mir“ die Anschläge von 9/11 zum Hintergrund werden. Im Mittelpunkt stehen der erfolgreiche Zahnarzt und Familienvater Alan und Charlie, der seine Familie bei den Anschlägen verloren und sich danach zurückgezogen hat. Zufällig treffen die beiden ehemaligen Kommilitonen aufeinander und beginnen, regelmäßig zusammen auszugehen. In der Freundschaft mit Alan und dem offenen Umgang miteinander findet Charlie Trost für den bitteren Verlust seiner Familie.

AM ENDE KOMMEN TOURISTEN: Capitol Dahlem, Filmkunst 66, FT am Friedrichshain, Hackesche Höfe, Kulturbrauerei, Neues Off. DIE LIEBE IN MIR: Multiplexe.