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Die literarische Woche

Heute: Laola-Club

Der Laola-Club hat schon vor Aufregung ganz heiße Öhrchen. Besuch aus der Hauptstadt! Die Salbaders kommen. Jene Recken, die ihre kariöse Prosa in der Berliner „Kalkscheune“oder dem „Schlot“seit sieben Jahren ausschenken. Aus einem 20-teiligen Service wählten die Laola-Club-Betreiber die Herren Bjerg, Evers und Ahne, die von zoologischer Endzeit faseln und ein fröhliches Liedgut über den Kufstein zum Besten geben. Das Hamburger Trio Scholle musiziert auch.

Laola-Club, Rentzelstr. 17, 20 Uhr

Donnerstag: film/poerty

Im Filmhaus experimentiert der Hamburger Filmverein weiter in den Grauzonen zwischen den Medien. Wenn lesende Autoren auf laufende Bilder treffen, der Projektor selig zum Gesprochenen surrt und das Publikum Bierblasen blubbern läßt, dann kann das Unmögliche geschehen. Kunst oder gar Spaß. Im Rahmen der „film/poetry: Text-Bild-Montagen in Echtzeit“gibt sich nun Ferdun Zaimoglu die Ehre. Der Autor von Kanaksprak und Abschaum wird mit dem Timbre seines Imbiß-Raps von abgelichteten Arschlöchern und geschwätzigen Turnschuhen, von irritierten Polinnen und brunftdummen Skins erzählen.

Filmhaus, Friedensallee 7, 21 Uhr

Donnerstag: W. Borchert

Wolfgang Borchert, der lange draußen vor der Tür stand, weil ihn außer irgendwelchen selbstbestrickten Deutschlehrer keiner reinlassen wollte, ist tot. 50 Jahre schon. Und weil Joachim Heppner (Einleitung) und Reinhart Moritzen (Leser) ihn vermissen, gedenken sie jetzt nocheinmal solcher Sätze wie „Die lange, lange Straße lang...“.

Forum-Initiative, Mittelweg 145 a, 20 Uhr

Sonnabend: Peter Stein

Im Rahmen der von der Hamburger Kunsthalle ausgerichteten Reihe „Reden über Kunst“wird der zur Zeit in Berlin an der Hochschule für Darstellende Künste lehrende Regisseur in fünf Fortsetzungen Faust I und II lesen. Stein richtet zur Expo 2000 eine Faust-Inszenierung ein.

Logenhaus, Moorweidenstr. 36, 20 Uhr big

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