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Die literarische Woche

Dienstag: Die kanadische Literatur-Fürstin Margaret Atwood hat diesmal alles anders gemacht: In ihrem neuen Roman Die Räuberbraut ist zur Abwechslung einmal die Frau das Böse.In einem gnadenlosen Feldzug über den Tod hinaus beraubt Zenia ihre Freundinnen um alles was ihnen an inneren und äußeren Werten von Bedeutung ist. Schlüsselszenen aus dem Roman über eine attraktive, in ihrer Unverwüstlichkeit sympathischen Bosheit liest Atwood heute, Donata Höffer trägt die deutschen Übersetzungen vor, Mechthild Zschau führt ein.Literaturhaus, Schwanenwik 38, 20 Uhr

Freitag: Die humorige, gleichzeitig in ihrer künstlerischen Tiefenforschung durchweg strenge und ernste Performance-Künstlerin Lili Fischer veranstaltet heute einen Grazienkongreß. Was immer auch darunter im voraus verstanden wird, es wird mit Sicherheit ganz anders werden. Als Gastgrazien wurden angekündigt: Die Kultursenatorin Christina Weiss, die Journalistin (und ex-taz-Kulturredakteurin) Annette Rupprecht, und Rose Marie Hagen. Kleine Kapitelüberschriften für diese Veranstaltung im Nacht-Cafe: Grazienparade, Attributenkür, Andacht im Morgenrock und Telefonschaltung in die Eiszeit. Literaturhaus, 23 Uhr

Drei Tage lang wird die Brecht-Tochter Hanne Hiob in den Kammerspielen die Erinnerung an ihren Vater pflegen. Freitag stellt sie den vom DDR-Fernsehen nach einer Erzählung von Brecht 1985 hergestellten Film Die unwürdige Greisin, Samstag aus demselben Jahr Der Mantel des Ketzers vor. Am Sonntag liest sie gemeinsam mit dem türkischen Schauspieler Memet Gülbeyaz Texte von Brecht und Nazim Hikmet. Kammerspiele, jeweils 19 Uhr

Montag: Noch ist er gar nicht eröffnet und schon gibt es eine Diplomarbeit darüber: der Tarot-Garten der Niki de Saint-Phalle. Der Landschaftsarchitekt und Autor dieser wissenschaftlichen Arbeit Stefan Tischer stellt den Garten und die Künstlerin heute in einem Lichtbildvortrag dar. Freie Akademie der Künste, Markthalle-Süd, Klosterwall 23, 19.30 Uhr

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