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Die halbe Regierung in einem U-Boot

■ Neue Dokumente belasten Kohl, Waigel und Schäuble in der Affäre um U-Boot-Lieferungen an Südafrika

Die scheinbar beerdigte Affäre um die illegale Lieferung von U-Boot-Bauplänen an Südafrika sorgte gestern in Bonn völlig unerwartet für heftigen Wirbel. Auf Antrag des U-Boot-Untersuchungsausschusses hatte die Bonner Staatsanwaltschaft bislang geheimgehaltene Akten freigegeben, die Kohl schwer belasten und erstmals auch Finanzminister Waigel und Innenminister Schäuble, zum damaligen Zeitpunkt Chef des Bundeskanzleramtes, in die Affäre mithineinziehen. Die Akten enthalten unter anderem einen weiteren Brief von Strauß an Kohl, durch den die aktive Rolle des Kanzlers und seines Amtschefs deutlich wird. Bei der Vertuschung des illegalen Geschäfts kamen laut Aktennotizen der Lieferfirma Howaldtswerke Deutsche Werft (HDW) dann Schäuble und Waigel zum Zug. SEITE 4

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