Die fünf besten Madonna-Songs: Groove to the Music
Madonna ist wandelbar, sie ist die Queen of Pop, sie ist 60 Jahre alt. Vor allem aber ist sie eins: seit 35 Jahren tanzbar. Ihre fünf besten Songs.
Madonna ist die Beste, klar. Aber was sind ihre besten Songs? Hier die Top 5 von taz-Musikredakteur Julian Weber – zum eingrooven auf Madonnas 60. Geburtstag am 16 August.
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Into the Groove
1. Into the Groove
Madonna hat sich, anders als die Superstars von heute, selbst erfunden. Das heißt, sie wurde nicht am Reißbrett von Produzenten gezüchtet, sondern kam mithilfe der New Yorker Subkultur der frühen Achtziger und eigenen Willen nach oben. „The coolest Queen of White Heat…“, hieß es damals im Umfeld von Clubs wie der Danceteria und der queeren Downtown-Kunst- und Filmszene. Der Sound ihrer Anfangszeit, irgendwo zwischen Hi-Energy-Disco, Elektro-HipHop und drumgetriebenen Protohouse, wird in diesem Song für mich am plastischsten dargestellt. Madonna hat ihn zusammen mit Stephen Bray selbst produziert.
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Love don't live here anymore
2. Love don't live here anymore
Madonna wird gemeinhin mit Uptempo Songs und upliftenden Themen charakterisiert. Der hier ist von ihrem zweiten Album „Like A Virgin“, ein toller Torchsong, mit erkennbaren Anleihen beim R&B der frühen Achtziger.
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Justify my love
3. Justify My Love
Die Renaissance von Videoclips wurde neulich mal wieder verkündet. Waren sie je weg? Ihre erste Hochzeit hatten Videoclips jedenfalls in den frühen Neunzigern, MTV hatte damals das Monopol und sendete 24 Stunden nonstop. Diesen hier nur nachts.: „Justify My Love“, der träge Beat und ihr lasziver Gesang waren auch auf dem Dancefloor wichtig. Aber der Clip mit seiner schwülen Erotik in Schwarzweiß wurde zum Klassiker. Es ist eine Art Kitchensinkdrama, angesiedelt in einem Hotelzimmer und -Flur. Gender war 1990 in Deutschland noch kein Begriff. Im Video sind Frauen in Smokings zu sehen, die sich Schnurbärte malen.
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Ray of Light
4. Ray of Light
Dieses Video sollte man am besten in 3-D und auf großer Leinwand sehen, zb im Kuppelsaal des Deutschen Museums in München. Ist ziemlich psychedelisch und erinnert an den Zeitraffer-Film „Koyaanisqatsi“. Madonnas Antwort auf die Ravekultur mit 4totheFloor Beat und Großstadtanmutung, von 1998. Vielleicht der Anfang ihrer Hinwendung zum Mystischen.
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Music
5. Music
Ein veritabler Dancefloor-Smasher ist „Music“, ein Madonna-Song, der nochmals ihre Verwurzelung in der Clubkultur veranschaulicht. „Music makes the people come together“, ein Appell an die vereinten Kräfte der Popkultur. Im Video ist sie selbst auch als Comicfigur zu sehen. Und der britische Komiker Sasha Baron Cohen. Madonna macht auch als Cowboyhut tragende elder states woman des Bizness bella figura.
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