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Die anderen

Die britische Zeitung The Sunday Telegraph schreibt zur CDU-Parteispendenaffäre: Als er Deutschland 1990 wiedervereinigte, da war Helmut Kohl das Zentrum der Feiern landauf, landab. Aber der Mann, der einmal „der größte deutsche Kanzler seit Bismarck“ genannt wurde, muss jetzt alleine in Lokalen essen und über die Möglichkeit der Inhaftierung nachdenken. Der Skandal droht die ernste Frage aufzuwerfen, ob Kohl eine unzulässige Einflussnahme auf wichtige Entscheidungen während seiner 16 Jahre währenden Amtszeit erlaubt hat. Ein Untersuchungsausschuss muss noch feststellen, ob Kohls Partei bestochen wurde.

Zum gleichen Thema schreibt Le Journal du Dimanche aus Paris: Morgen wird in Bonn wahrscheinlich die Aufhebung der Immunität von Helmut Kohl verlangt. Ein erster Schritt, um eine Untersuchung gegen ihn einzuleiten. Und: ein Skandal von kaum vorstellbarem Ausmaß. Derjenige, der vor einem Monat vor dem Brandenburger Tor zum zehnten Jahrestag des Mauerfalls von der ganzen Welt geehrt wurde, scheint sich nun einzureihen in die Chronik der Korrumpierbaren. Das Erstaunlichste bleibt die Geschwindigkeit, mit der jenseits des Rheins die Statur des Befehlshabers zu Boden geworfen wird. Von seinen eigenen Truppen.

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