Die anderen:
Im Wiener Standard kommentiert Hans Traxler die Machtübernahme Jörg Haiders: Er hat sich seine Partei unterworfen, er ist dabei, sich die ÖVP zu unterwerfen, und dass ihm Europa bei einer allfälligen Unterwerfung Österreichs dreinpfuschen könnte, ließ ihn – da ist er konsequent – zum Gegner der EU werden und lässt ihn jetzt gegen alles in der EU ausrasten, was ihn daran hindern will. Aber die Europäer mögen es einfach nicht, wenn der Chef einer österreichischen Regierungspartei in jedem Zimmer des gemeinsamen Hauses, dessen Aussicht ihm nicht passt, seine Fäkalien hinterlässt. Sieht man es so, kann man sich jede Entrüstung über die Politiker der EU ersparen, tun sie doch nur, was jeder bürgerliche Hausherr auch täte: Sie weisen ihn einfach aus dem Haus. Die ÖVP ist der Meinung, damit ließe es sich leben? Sie will endlich wieder wie ein Fisch in jenem Teil der Massen schwimmen, der da jauchzt: Mir san mir, und das Ausland soll sterbien gehen. Zwei, drei Ausritte Haiders ohne Rücksicht auf den Koalitionspartner, von den Interessen der Republik zu schweigen, haben genügt, die ganze Hilflosigkeit von Außenminister Schüssel zu enthüllen. Damit wissen wir auch, was wir von einem Bundeskanzler Schüssel zu erwarten haben. Er werde Haider schon domestizieren, hat er angekündigt. So sieht er aus.
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