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Die Woche beim Kabarettfestival

Eine einmalige Gelegenheit bietet sich für alle Anja Moritz-Fans am 7. Juni auf Kampnagel (20.30 Uhr, k6). Vor Jahren nach Amerika ausgewandert, kommt sie alias Oma Dora Detjens nun auf einen Sprung zurück, um ihre lieben Verwandten in Good Old Europe mit erfrischenden Liedern aus Doras Vermächtnis zu beglücken.

Am selben und darauffolgendem Tag steht der preisdekorierte Münsteraner Volker PispersFrisch angestrischen mit seiner Lust, Politiker bis auf's Hemd auszuziehen, auf dem Programm (20 Uhr, k2). Mit Mania normalika, einem Potpourri aus Roy Black und Aristoteles, demonstriert das Theatre du pain die Kunst des Lebens ohne Weltanschauung (7.-9.6., 19.30 Uhr, k4).

Ein weiteres Wiedersehen mit vielen Großen des Kabarettzirkus ist die Kabarett Festival Gala zum 10. Jubiläum Sonnabend und Sonntag. Unter die Obhut der Moderatoren Horst Schroth und Heinrich Pachl haben sich unter anderen Corny Littmann, Herrchens Frauchen und Das Reichspolterteam aus Achim Konejung, Arnulf Rating und Pachl selbst begeben. Mit dem Publikum sind nicht nur 10 Jahre Kabarettfestival zu feiern, sondern auch eine Zeitreise durch die politische Vergangenheit zu unternehmen (20 Uhr, k6).

Die dümmste Praline der Welt bietet sich vom 9. bis 11.6 zum Goutieren an. Hoffentlich voll daneben feixt sich Gaby Köster einen auf Kölsch über Suffragetten, Hustinetten und der Frage nach der vom Brot gestohlenen Wurst (20 Uhr, k2).

Am anderen Ende der Essenverwertungskette steht Sebastian Krämer mit seinem Programm Kotz-Blitz. Am 11. und 13. Juni wird er zwischen Betroffenheitskult und Auswurfstories skurril wortwechseln (19.30 Uhr, k4).

Ebenfalls ab 11. und bis 15. Juni wird Georg Schramm Männern Ans Eingemachte gehen. Beleidigte Schlappschwänze, bitterböse Rentner und andere horride Prototypen des Männlichkeitswahns können jeweils um 20.30 Uhr in den Kammerspielen begutachtet werden.

Prototypen hin oder her, irgendwo zwischen Dichtung und Wahrheit findet sich das Ensemble-Kabarett Valtorta. In ihrem neuen Sketchnummern-Programm kreiselt die bajuwarische Gruppe immer wieder blöd und schräg um die Unmöglichkeit menschlicher Kommunikation. Vom 12. bis 15 Juni bieten sie verwirrenden, gehobenen Nonsense zwischen Ionesco und Valentin (20 Uhr, k2).

Gehandelt als ein weiteres Highlight des Dialoges wird der Kuschelbär-Barde Bernd Begemann. Zu gezupft anklingender Gitarre präsentiert er sich und seinen puren Pop auf der Late Night am 8. Juni um 22.30 Uhr im Kampnagel Foyer. bkf

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