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■ SurfbrettDie Wissenschaft der Mail-Affäre

Professor Bernd Jürgen Warneken und sein Assistent Klaus Schönberger wollen am Ludwig-Uhland-Institut für empirische Kulturwissenschaft unter Mitwirkung des Forschungsinstituts für Arbeit, Technik und Kultur an der Universität Tübingen herausfinden, ob das Internet unser Leben verändert. Sie haben vor allem unser Liebesleben ins Auge gefaßt. Unter dem schönen Titel „Zur Transformation der Alltagsbeziehungen von Internetnutzern“ haben sie bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft das Projekt einer empirischen Untersuchung durchgebracht, die bislang im wesentlichen aus einem Fragebogen besteht. Man kann ihn unter umfrage.lui.uni-tuebingen.de/online-umfrage .html auch online beantworten und muß dann zuerst angeben, wie oft und warum man seinen Computer benutzt, und danach, wie oft und warum man seine E-Mail-Affäre auch im sogenannten realen Leben pflegt. Und wenn nein, warum nicht. Eigentlich geht das niemanden etwas an, aber sofern die ehrwürdige Universität Tübingen ausschließlich wissenschaftliche Absichten verfolgt, darf man hier einmal hemmungslos die Wahrheit ankreuzen.

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