: Die WestLB stockt auf
Sparkassen beteiligen sich nach Rekordverlust an Kapitalerhöhung: „unternehmerische Neuausrichtung“
DÜSSELDORF dpa/taz ■ Die nordrhein-westfälischen Sparkassen wollen sich an einer Kapitalerhöhung bei der tief in den roten Zahlen steckenden WestLB beteiligen. Die Sparkassen sollten mittelfristig mindestens 50 Prozent an der WestLB AG halten, sagte der Vorstandschef der Kreissparkasse Köln und WestLB-Aufsichtsrat Hans- Peter Krämer dem Handelsblatt. „Wir sollten uns einer Kapitalerhöhung und unternehmerischen Neuausrichtung der Bank konstruktiv stellen“, so Krämer.
Die Landesbank hatte ihre Bilanz 2003 von allen Altlasten befreit und damit einen Rekordverlust von mindestens 2,3 Milliarden Euro eingefahren. Der neue Vorsitzende Thomas Fischer hofft mit der Bilanzbereinigung nun auf einen Neuanfang – im kommenden Jahr entfallen staatliche Garantien für die WestLB.
Vor zwei Wochen hatten bereits die Sparkassen in Westfalen-Lippe ihre Bereitschaft signalisiert, sich an einer Eigenkapitalerhöhung zu beteiligen. Die Sparkassen erhoffen sich von größerem Einfluss bei der WestLB zusätzlichen Schub für ihre eigenen Geschäfte. Die WestLB AG ist eine vollständige Tochter der Landesbank NRW. Diese wiederum gehört zu 43,2 Prozent dem Land NRW, die Sparkassenverbände Rheinland und Westfalen halten je 16,7 Prozent und die beiden Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe je 11,7 Prozent.