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Die Verwohnzimmerung

Das ist kein Baugerüst. Es ist ein Wohnzimmer, das Objekt dort oben auf dem Baugerüst neben dem Haus und über dem Auto, was zeitweise auch als der Deutschen liebstes Wohnzimmer gilt. Das Wohnzimmer oben hat der japanische Künstler Tazro Niscino im Gröpelinger Ortsteil Ohlenhof errichtet und diese Installation „Mir ist seltsam zumute“ genannt. Nur noch bis Sonntag, 9. August, macht es eine Straßenlampe Beim Ohlenhof 14 zur Stehlampe. So wird das private zwar nicht unbedingt politisch, aber öffentlich. Und umgekehrt. Tazro Niscino, der zur Zeit Stipendiat auf dem Worpsweder Barkenhoff ist, will die Leute verblüffen. Deshalb lehnt er es ab, permamente Installationen ins Stadtbild zu setzen. Er hat auch schon Köpfe von Denkmälern auf diese Art verwohnzimmert. Doch die Köpfe leuchten nicht. Im Gegensatz zur Straßen-, ähem Stehlampe. Die sieht vor allem bei Einbruch der Dunkelheit verblüffend aus. taz/Foto: Galego

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