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Die US-Friedensinitiative

Belgrad (rtr/taz) – Die noch geheime US-Initiative zur Beendigung des Krieges in Ex-Jugoslawien enthält nach Angaben von Diplomaten folgende Punkte:

– Grundsätzlich bleibt es bei der Aufteilung von Bosnien- Herzegowina zwischen Muslimen und Kroaten einerseits (51 Prozent) und Serben (49 Prozent) andererseits. Über die Gebiete müssen sich die Kriegsparteien selbst verständigen.

– Die Eroberung der UN- Schutzzonen Sebrenica und Žepa durch die bosnischen Serben wird anerkannt. Die Serben behalten den Brcko-Korridor, Goražde bleibt unter bosnischer Kontrolle. Die Serben treten Gebiete bei Sarajevo ab.

– Die bosnischen Serben dürfen eine Konföderation mit Serbien eingehen, die Muslime und Kroaten eine Föderation mit Kroatien.

– Im Falle einer Einigung gibt es umfassende Hilfen für den Wiederaufbau Bosniens.

– Kommt eine Einigung nicht zustande, will Washington die Sanktionen gegen Rest-Jugoslawien aufheben und Waffen an die Muslime in Bosnien liefern.

– Wenn die bosnischen Serben ablehnen, wollen die USA den Serben mit Nato-Luftangriffen drohen und Waffen an die bosnische Seite liefern. Das würde zum Abzug der UNO- Truppen führen.

– Sind die Muslime gegen den Plan, will Washington Waffen an alle Seiten liefern. Das würde den Abzug der UN-Truppen und eine Eskalation des Krieges nach sich ziehen.gb

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