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■ Die AnderenDie US-Angriffe auf Afghanistan und den Sudan kritisiert die palästinensische Zeitung "Al-Hayat-al Dschadida" / "El Mundo" aus Madrid bezweifelt die Legitimität der US-Aktion

Die US-Angriffe auf Afghanistan den Sudan kritisiert die palästinensische Zeitung „Al-Hayat-al-Dschadida“: Wenn die USA solche Angriffe wahllos auf zivile Ziele richten, dann handeln sie exakt wie die Terrorgruppen. Clinton nutzt diese Aggression, um von seinem (Lewinsky-)Skandal abzulenken. Die Bombenangriffe auf die US-Botschaften rechtfertigen in keiner Weise die Verletzung der Souveränität eines UN-Mitgliedsstaates wie Sudan, der unter einer drückenden Abriegelung leidet, vergleichbar der des Iraks und Libyens oder unseres besetzten Landes. Die US- Reaktion gefällt sich darin, arabisches Blut zu vergießen. Clintons Krieg wird als Fehlschlag enden. Er gibt vor, den Terrorismus zu bekämpfen, gleichzeitig kollaboriert er aber mit Netanjahus Staatsterror.

„El Mundo“ aus Madrid bezweifelt die Legitimität der US-Aktion: Clinton hat den Überraschungsfaktor als Waffe zur eigenen Verteidigung genutzt, ohne die Öffentlichkeit darauf vorzubereiten, wie er es damals im Falle des Irak gemacht hatte. Die Amerikaner sind in der Regel wohlwollend, wenn es um die Demonstration militärischer Stärke geht, und Clinton hat auch dies ausgenutzt. Die USA haben sich erneut als Weltpolizist aufgespielt, der ohne ein UN-Mandat agiert, ohne der internationalen Gemeinschaft Beweise zu liefern, daß die Bombenziele tatsächlich Zufluchtstätten von Terroristen sind.

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