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Die Sowjettruppen wollen bleiben

Freut sich der Rotarmist zu früh aufs Heimkommen? Die Sowjets drohten, den Abzug ihrer Soldaten über 1994 hinaus zu verzögern. Bonn bezeichnete das Muskelspiel bislang als Alleingang der Militärs. Auf dieses „irritierende Störfeuer“ der Generäle könne mit Ruhe reagiert werden.

Der Oberkommandierende der Westgruppe, General Matwei Burlakow, hatte angekündigt, daß sich der Abzug seiner Streitkräfte nicht einhalten lasse, wenn die deutsche Seite den zugesagten Wohnungsbau für diese Truppen in der UdSSR verzögere. Der sowjetische Botschafter, Wladislaw Terechow, wurde unverzüglich in das Auswärtige Amt einbestellt und „zur Vertragstreue“ gemahnt. Er war angeblich selber überrascht. Das Auswärtige Amt entschloß sich, den Vorfall jetzt „niedriger zu hängen“. Foto: Andreas Schoelzel

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