: Die SPD will keine „Schwarzen Sheriffs“
West-Berlin. Die Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) unterstützt den Vorschlag der Sozialdemokraten, bei der BVG private Ordnungsdienste einzusetzen. Allerdings sollen die Wachleute nach Ansicht von BVG-Chef Lorenzen nicht auf den Bahnhöfen von U- und S-Bahnen, sondern nur zum Schutz von Abstellanlagen und anderen Betriebsobjekten der BVG eingesetzt werden. Die privaten Wachleute dürften jedoch „keine Polizeifunktion“ haben, betonte BVG-Sprecher Göbel. Prügelfreudige „Schwarze Sheriffs“, wie sie in München zeitweilig ihr grobes Unwesen trieben und die mittlerweile wieder abgeschafft wurden, wolle die BVG nicht.
Auch der Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Stadtmüller, legte gestern in einer Stellungnahme besonderen Wert darauf, daß die Wachleute „ausschließlich für den Objektschutz“ eingesetzt werden sollten. „Auf keinen Fall“ plädiere die SPD für die Anstellung „Schwarzer Sheriffs“ nach dem ehemaligen Muster der bayerischen Hauptstadt.
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