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Die Rente ist sicher schmal

Gleichstellungsausschuss des deutschen Städtetags warnt: Weil Frauen im Job weniger verdienen und die Hauptlast unbezahlter Haus- und Sorgearbeit tragen, droht ihnen in sehr vielen Fällen ein Alter in Armut

Bei seiner letzten Tagung unter dem Vorsitz der scheidenden Landesfrauenbeauftragten Ulrike Hauffe hat der Gleichstellungsausschuss des Deutschen Städtetages am Freitag in Bremen das Problem weiblicher Altersarmut thematisiert. Der zweite Gleichstellungsbericht der Bundesregierung arbeite gut heraus, dass die Hauptlast unbezahlter Sorgearbeit mit einer unzureichenden finanziellen Absicherung der Frauen zusammenhängt, so Hauffe: „Damit organisieren wir Rentenlücken.“ Folgerichtig rege der Bericht eine Neuordnung von Erwerbs- und Sorgearbeit an. Dazu gehöre eine Aufwertung der Pflegeberufe.

Frauen verdienen in Deutschland über alle Branchen und den Lebenslauf hinweg 21 Prozent weniger als Männer. Entsprechend sind ihre Rentenerwartungen niedriger. Um die Sorgelücke beschreiben zu können, hat der Gleichstellungsbericht unter dem Titel „Gender Care Gap“ eine neue Kennzahl entwickelt. „Demnach leisten Frauen täglich 52 Prozent mehr unbezahlte Tätigkeit für andere als Männer“, so Hauffe, mit Mitte dreißig arbeiten Frauen im Durchschnitt sogar mehr als doppelt so viel unentgeltlich, wie Männer. In die Berechnung des Care Gap fließen Tätigkeiten der Haushaltsführung einschließlich Reparaturen, Gartenpflege und Sorge für die Tiere ebenso ein wie die Pflege und Betreuung von Kindern und Erwachsenen oder ehrenamtliches Engagement plus die jeweiligen Wegzeiten.

Hauffe geht Ende Oktober in den Ruhestand. Sie gibt deshalb nach 17 Jahren auch den Vorsitz des Gleichstellungsausschusses ab. Nachfolgerin in dieser Funktion ist Helga Hentschel von der Berliner Senatsverwaltung. (epd/taz)

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