: Die Packung DDR
Eine Rückschau auf ostdeutsches Design und noch eine groteske Wendegeschichte
Einst mag die Zeit kommen, dass bei der deutsch-deutschen Geschichte das eine deutsche stillschweigend in der Korrektur gelöscht wird. Weil man Dopplungen doch vermeiden solle und Fehler sowieso. Einst. Jetzt aber wird erst mal tüchtig zurückgeguckt, und mit etwas logistischem Geschick schafft man heute sogar die Geschichtsschau DDR-BRD mit Wende im Doppelpack: Im Internationalen Design Zentrum in Friedrichshain macht man sich um 18 Uhr auf die Spurensuche nach der ostdeutschen Produktkultur. Referent Günter Höhne ist dabei allerdings der Meinung, dass Design in der DDR nur bedingt ein „Sonderthema“ sei, eher mittendrin in der gesamtdeutschen Designrealität stattfand. Der Designkritiker weiß dazu Kurioses und noch Unbekanntes zu erzählen. Eine Doppellesung dann um 19.30 Uhr in der Greifswalder Straße. Norbert Viertel stellt sein Hörbuch „Das Puzzle“ vor, in dem über Nacht das Marx-Engels-Denkmal in Berlin verschwindet, im Frühjahr 1989, dafür tauchen plötzlich zwei quicklebendige ältere Herren auf, die den beiden Denkmalgewürdigten verblüffend ähnlich sehen und auch die Wende mitmachen. Dazu stellt noch Leif Allendorf seinen Roman „Sieger“ vor.