■ Im Wortlaut: Die PDS am Puls der Zeit
Die PDS ringt schwer mit der höchst aktuellen Frage, ob sich die Partei an der Vorbereitung der Weltjugendspiele 1997 in Kuba beteiligen soll. Wie die PDS gestern (!) mitteilte, trafen sich am 22. September Vertreter des PDS-Landesvorstandes mit der AG „Junge GenossInnen“. Die Pressemitteilung im Originalton:
„Kontrovers wurde diskutiert, ob sich die PDS an der Vorbereitung und Durchführung der 14. Weltfestspiele 1997 auf Cuba beteiligt. Konsens herrschte darüber, daß alle progressiven Tendenzen der kubanischen Politik bei der Durchsetzung von persönlichen Freiheitsrechten und der Liberalisierung des Umgangs mit Homosexuellen und der katholischen Kirche begrüßt werden. Die AG „Junge GenossInnen“ wurde von Mitgliedern des Landesvorstandes und Berliner Abgeordneten der PDS dafür kritisiert, daß durch ihren Beschluß, an den Weltfestspielen nicht teilzunehmen, der PDS in der Öffentlichkeit mangelnde Solidarität und fehlender Internationalismus vorgeworfen wird.
Trotz kontroverser Diskussion spricht sich die PDS klar für den kubanischen Weg im antiimperialistischen Kampf aus.
Die weitere Diskussion über Sinn und Zweck der Weltfestspiele der Jugend [...] soll auch in Vorbereitung des 5. Bundesparteitages produktiv weitergeführt werden, um „poststalinistische Jubelfestspiele“ auf Cuba zu verhindern, und allen dogmatischen Tendenzen der Glorifizierung der Historie der Weltfestspiele eine Absage zu erteilen.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen