SCHAUSPIEL-PREMIERE : Die Nibelungen
Oft als Nationalepos gehandelt, zumindest seit es eine deutsche Nation gibt, ist die Geschichte vom fast unverwundbaren Drachentöter und Tarnkappenträger Siegfried und dessen Gegenspieler Hagen zumindest in groben Zügen weithin bekannt. Friedrich Hebbel schuf auf der Grundlage des Nibelungenlieds eine der nicht nur wegen ihres Umfangs meistbeachteten Bearbeitungen des Stoffs für das Theater. Immerhin sollten seine Nibelungen „in drei Abteilungen“ gleich zwei Abende in Anspruch nehmen.
Kritiker und Autor Alfred Polgar beschrieb Hebbels Nibelungen als „Geschöpfe, in denen die Verschmelzung von Tierischem und Göttlichem zum Menschlichen noch nicht vollzogen ist. Sie haben Vernunft und Ethos, aber neben diesen stehen in noch ungebrochener Kraft Trieb und Instinkt“.
Herbert Fritsch bringt das Stück nun in Bremen auf die Bühne. Der als „Extrem-Mime“ bekannte Schauspieler arbeitet seit einigen Jahren auch als Regisseur, unter anderem in Berlin, Halle, Magdeburg und Wiesbaden. In seiner ersten Inszenierung am Theater Bremen sind Figuren zu sehen, die zur Erfüllung ihrer Wünsche skrupellos über Leichen gehen.
■ Freitag, 19.30 Uhr, Theater am Goetheplatz