rechte schläger : Die Mär von der Bürgerpartei
Die NPD hat sich viel vorgenommen für die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern: Als ganz normale Alternative zu den etablierten Parteien will sie sich präsentieren. Als kommunalpolitisch profilierte Kraft, die mit dem hässlichen N-Wort nichts zu tun hat.
Kommentarvon Jan Kahlcke
Zum Glück, möchte man fast sagen, gibt es die rechten Schlägertrupps. Nicht, dass man irgendwem wünschen würde, in ihre Fänge zu geraten. Aber um die Verhältnisse gerade zu rücken, sind die braunen Horden mit den Baseball-Keulen ganz brauchbar: Auch wenn die Partei sich verbal immer wieder von ihnen und der Gewalt als solcher distanziert, machen sie immer wieder unmissverständlich klar, dass zwischen sie und ihre Partei kein Blatt Papier passt.
Vorbei sind die Zeiten, in denen Kameradschaften und NPD um die Vorherrschaft im rechten Lager rangen und sich bisweilen bitter bekämpften. Heute kooperiert man arbeitsteilig. Die NPD ist die Partei der Bewegung. Das haben die Wismarer „Kameraden“ mal wieder eindrucksvoll bewiesen.
Andererseits lassen auch die NPD-Kader selbst immer mal wieder durchscheinen, wie sie es mit der Gewalt halten. Prominentes Beispiel: Mecklenburg-Vorpommerns Landeschef Stefan Köster, der in Itzehoe auf eine am Boden liegende Frau eintrat.