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Die Lücke schließen

■ Hamburg bekommt ein Opernstudio

„Was ist denn da für'n Sinn in?“ Generalmusikdirektor Gerd Albrecht stellt hanseatisch und beantwortet hochdeutsch die naheliegende Frage mit: „Zwischen Hochschulstudium und den Anforderungen einer großen Bühne soll eine Lücke geschlossen werden“.

In Zeiten, in denen, so Ulrich Voswinckel von der Körber-Stiftung, „die öffentliche Hand geschlossen worden ist“, man also für Neueinrichtungen nicht mit Leistungen des Staats rechnen könnte, wird die Hamburger Staatsoper mit finanzieller Unterstützung der Stiftung zu Beginn der Spielzeit 1994/95 ein internationales Opernstudio einrichten. Für acht „hochbegabte“ Sänger und Sängerinnen bis 30 Jahre wird über zwei Jahre der Unterrichtsschwerpunkt bei musikalischem und szenischem Partiturenstudium, Bewegungstraining und Bühnentanz liegen. Neben dem zukünftigen Leiter des Studios, dem jetzt noch in München beschäftigten Richard Trimborn, werden die Regisseurin Jutta Gleue und der Tenor Hermann Winkler mit den jungen Stipendiaten nach dem „Prinzip des exemplarischen Lernens“ arbeiten, wie es der Intendant der Hamburgischen Staatsoper, Peter Ruzicka, griffig formuliert.

Den zunächst für drei Spielzeiten gedachten Zuschuß von 1,4 Millionen Mark für die Etage im Steinway-Haus, direkt hinter der Oper, verstehen Ulrich Voswinckel und Peter Reszczynski von der Körber-Stiftung als „Hilfe zur Selbsthilfe“. Bei Erfolg und mit etwas Glück könne sich das Opernstudio später selbst finanzieren oder weitere Unterstützung von anderen Institutionen erhalten, hoffen die großzügigen Spender. simo

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