: Die Literarische Woche
DIE LITERARISCHE WOCHE
DIENSTAG: Sein Buch Wahre Bekenntnisse eines Albino-Terroristen hat den Südafrikaner Breyten Breytenbach hierzulande bekannt gemacht. Sich in seinem Land als Südafrikaner burischer Herkunft auf die Seite der Schwarzen zu stellen, bedeutet aber auch, so jedenfalls hat es Breytenbach thematisiert, nirgendwo hinzugehören. 1961 ging Breyten Breytenbach nach Paris, wo er seitdem lebt und arbeitet. Erinnerung an Schnee und Staub heißt sein im vergangenen Herbst erschienener Roman. Auf Einladung der Heinrich-Heine-Buchhandlung und der Evangelischen Akademie liest Breytenbach aus seinem neuen Roman und noch unveröffentlichten Manuskripten.
Evangelische Akademie, Esplanande 15, 19 Uhr
FREITAG: Als „Agatha Cristie von Eimsbüttel“ wurde die Hamburger Autorin Birgit Rabisch bereits hoffnungsvoll bezeichnet. Ihren beiden „einmaligen Söhnen“ hat die studierte Sozioligin und Germanistin den Roman Duplik Jonas 7 gewidmet, der 1992 erschienen ist und sich in epischer und fiktiver Breite mit dem Thema Gentechnologie auseinandersetzt. Der Medizin-Student Jonas Helcken hat bei einem Autounfall sein Augenlicht verloren. Aber er hat, auf höchst zweifelhafte Weise, Glück gehabt: In einer Operation werden ihm „Spenderaugen“ eingepflanzt, die, das stellt sich bald heraus, von seinem geklonten Zwilling stammen. In aller Konsequenz konstruiert Birgit Rabisch die Zukunftsgesellschaft, in der, jenseits längst abgeschaffter Ethik-Kommissionen, der Mensch als lebende Organreserve seiner selbst kopiert wird. Das Literaturzentrum stellt die Autorin und ihren Roman vor.
Literaturhaus, 20 Uhr taz
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