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Die Leconte-Passion

■ Verkündigt beim Viertelfinale des Grand Slam Cups PRESS-SCHLAG

1Und, siehe, es begab sich am dreizehnten Tage des zwölften Monats im Lande der Bavarier, daß es Licht ward in der Olympiahalle, und an das Licht trat Michael Chang, der Tennisspieler des Herrn.

2Und er trat ans Licht und er sprach, oh Herr, laß mich heute dein gehorsamer Diener sein, und er nahm sein Racket, und er nahm einen Tennisball, und er sprach: Du sollst der Filz sein, auf den ich meinen Schläger hauen will.

3Aber da war auch ein Philister, der hieß Leconte, ein großer Sünder vor dem Herrn, dem keine der sieben Todsünden fremd war, ein Prasser und Völler, wie ihn Sodom und Gomorrha und selbst der AS Rom noch nicht gesehen hatten.

4Und Leconte sprach zu Chang: Ich werde dich bestürmen und quälen, bis dir die Sinne schwinden, und er sprach Hohn und lästerte wider die Heilige Schrift, daß es nur so ketzerte.

5Und Leconte tat sogleich wie verheißen und bestürmte und quälte den gottesfürchtigen Chang.

6Und Chang war zu klein.

7Ich muß noch wachsen, hatte Chang vor Jahresfrist gesagt, damit ich groß und mächtig werde und mit den anderen Großen und Mächtigen meiner Zunft um die Wette streiten kann.

8Doch der Herr wünschte sich einen kleinen Chang, und Chang wuchs keinen Millimeter, und Chang blieb winzig und war nur 1,73 Meter groß, und sein zweiter Aufschlag war ein Jammer.

9Und der Philister zog seinen Nutzen daraus und ging in Führung, aber Chang verzagte nicht und murmelte: Dein, Herr, ist die Majestät und Gewalt, Herrlichkeit, Sieg und Hoheit. Denn alles, was im Himmel und auf Erden ist, das ist dein. Gib mir bitte etwas davon ab!

10Aber Leconte hatte in der Nacht zuvor einen Traum gehabt, er säße an einem Tisch und aufgetragen würden sieben Peking-Enten, und als er sich über sie hermachen wollte, flogen vier davon, und nur drei blieben zurück.

11Und er konnte den Traum nicht deuten, und so rief er des Amtmanns Diener, auf daß der ihn deute. Und Joseph sprach: Ich will dir den Traum deuten. Sieben Peking-Enten bedeuten sieben Punkte und die drei übriggebliebenen Peking-Enten bedeuten, daß du im Tie-break des ersten Satzes nur drei Punkte bekommen wirst.

12Und so geschah es.

13Und dann schlug der Herr den vergnügten Philister, dessen Frohsinn ihm ein Dorn im Auge war, mit Blindheit; und er schwächte und er plagte ihn; und Leconte stand starr wie Lots Weib; und Chang war es ein Wohlgefallen. Und der Herr brachte Unheil über den Aufschlag Lecontes; und Chang frohlockte und wähnte sich im siebten Himmel.

14Doch Jesus Christus spricht: Was siehest du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge. Es werden nicht alle, die zu mir sagen: „Herr, Herr!“ in das Himmelreich kommen.

15Und Chang dachte an die 450.000 Silberlinge, die sie ihm geben würden, wenn er den armen Sünder schlüge. Und er wurde traurig, denn Jesus Christus spricht: Eher gewinnt ein Kamel den Grand Slam, als daß ein Reicher in den siebten Himmel kommt. Und Leconte gewann sein Aufschlagspiel.

16Aber Chang faßte sich und sprach: Kein Ohr hat gehört, kein Auge hat gesehen einen Gott außer dir, der so wohl tut denen, die auf ihn harren. Und der Tennisspieler des Herrn harrte nicht vergebens.

17Denn der Herr stärkte seinen Arm, und der Herr stärkte sein Herz, und der Herr stärkte seine Sinne und er führte ihn zum Sieg und Chang gewann mit 6:3. Und so war es gut.

18Denn Jesus Christus spricht: Wenn dir aber dein rechtes Auge Ärgernis schafft, so reiß es aus und wirf's von dir. Wenn dir deine rechte Hand Ärgernis verschafft, so haue sie ab und wirf sie von dir.

19Und das wollen wir doch nicht, oder?

20Amen. Das Evangelium nach Matti, Kapitel 1990

Pete Sampras — Goran Ivanisevic 7:6,6:7,8:6.

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