: Die Küste wird länger
■ Norddeutsche Wirtschaftsminister in Bremen
Der Wirtschaftsminister des neuen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern, Conrad-Michael Lehment, geht davon aus, daß sein Land einen Platz im europäischen Schiffbau erhält. Auf der Konferenz der Wirtschafts- und Verkehrsminister der norddeutschen Küstenländer und Berlins bat Lehment am Mittwoch seine Amtskollegen, sich nicht an der „Hysterie“ zu beteiligen, die durch einige in den Medien veröffentlichten Zahlen hervorgerufen worden sei. Lehment, der zum ersten Mal an der Konferenz teilgenommen hat, geht davon aus, daß es in Zukunft eine „gute Zusammenarbeit“ mit den anderen norddeutschen Küstenländern geben wird. Geld aus dem Wettbewerbshilfeprogram erhält der Mecklenburg-Vorpommernsche Wirtschaftsinister vorerst noch nicht: Wirtschaftssenator Beckmeyer: „Die Summe ist auf den westdeutschen Bereich zugeschnitten.“
Die Minister und Senatoren beschlossen einen an den Bundeswirtschaftsminister gerichteten Vorschlag zum Wettbewerbshilfeprogramm für den Schiffbau. Danach soll auf der Grundlage von werftenbezogenen Orientierungsgrößen die Verteilung von 380 Millionen Mark erfolgen. Die Verteilung sehe für Schleswig-Holstein 25,5 Prozent, für Hamburg 14,5 Prozent, für Niedersachsen 27,5 Prozent und für Bremen 32,5 Prozent vor.
Die Konferenz beschäftigte sich darüber hinaus mit der Erhöhung der Sicherheitsstandards bei Tankern durch die Einführung des umweltfreundlichen „Doppelhüllen-Tankers“. Sorgen gibt es bei der Altölentsorgung: Der Bund stellte die Finanzierung in seinem letzten Nachtragshaushalt für 1990 nicht sicher. dpa/bear
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