: Die Kleinen müpfen auf
■ EM-Qualifikation: Underdogs holen jede Menge Punkte gegen erstaunte Favoriten
Hamburg (dpa) – Albanien trotzte Norwegen, Finnland trickste die Türken aus, Island triumphierte gegen Rußland, und Liechtenstein traf sogar doppelt zum historischen Sieg: Ein geballter Zwergenaufstand hat in der Qualifikationsrunde zur Europameisterschaft 2000 für neue Spannung gesorgt.
„Wir haben einen Ozean wie Deutschland durchschwommen und sind in einem Bächlein wie Finnland ertrunken“, beschrieb gestern die Zeitung Yeni Yüzyil das türkische 1:3 gegen Finnland. „Das war einsame Klasse, ein toller Sieg“, freute sich dagegen der Finne Jari Litmanen. Das Fürstentum Liechtenstein schaffte beim 2:1 gegen Aserbeidschan gar den ersten Sieg in einem Qualifikationsspiel, und 1.500 Fans in Vaduz waren verdutzt.
Auf dem nördlichen Atlantikeiland ließ der Russe Kowtun die Isländer jubeln. Mit seinem Eigentor besiegelte er die 0:1-Pleite des Favoriten, der nach drei Spielen weiter null Punkte auf dem Konto hat und die EM-Teilnahme abschreiben muß. Dicht vor einem Favoritensturz stand auch Norwegen gegen Albanien (2:2). Bundesliga- Profi Rekdal von Hertha BSC und Berg retteten dem Gastgeber mit „Last-minute-Toren“ erst in der Schlußphase das Remis.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen