: Die Islamische Armee
Die „Islamische Armee im Irak“ gilt neben den Dschihad-Kämpfern des Al-Qaida-Führers al-Sarkawi als eine der größten und brutalsten der rund 60 bewaffneten Gruppen. Sie ist in allen sunnitischen Regionen des Landes vertreten, vor allem in der Hauptstadt Bagdad, in Falludscha und Ramadi sowie in drei Städten südlich von Bagdad. Ihrer erklärtes Hauptziel ist der Abzug der ausländischen Truppen aus dem Irak. Im März exekutierte und verstümmelte sie vier US-Sicherheitsagenten in Falludscha. Anfang Juli dann zwang die Gruppe mit der Entführung des Philippiners Angelo de la Cruz die Regierung in Manila zum vorzeitigen Rückzug ihrer Truppen. Ende Juli töteten Mitglieder der Islamischen Armee zwei Pakistaner, die für die US-Armee arbeiteten. Mit der Entführung des italienischen Journalisten Enzo Baldoni sollte Rom zum Abzug seiner Truppen bewegt werden; Ende vergangener Woche wurde bekannt, dass Baldoni ermordet wurde. Anfang August nahm die „Islamische Armee“ einen iranischen Diplomaten als Geisel und forderte die Freilassung von 500 irakischen Gefangenen aus iranischen Gefängnissen. TAZ