hamburg heute : „Die Hälfte bleibt hier“
Die Gewerbeschule 19 weiht eine Solar-Testanlage ein – und verdient damit sogar Geld
taz: Herr Dedolf, warum lässt sich Ihre Schule eine große Solaranlage aufs Dach setzen?
Wolfgang Dedolf: Hintergrund ist das Programm „Klimaschutz macht Schule“, das die Schulbehörde ausgeschrieben hat. Sie möchte die Schuldächer mit möglichst vielen Solarstromanlagen bestücken. Die Behörde sponsert einen Teil der Anlage, den anderen muss der Schulverein bezahlen. Die Einspeisevergütung für den Strom wird zur Hälfte an die Behörde abgeführt, die andere Hälfte bleibt beim Schulverein.
Sind Sie die erste Schule, das macht?
Nein, aber wir arbeiten mit der Firma Sun Energy zusammen. Die suchte eine große Fläche für Testanlagen. Die Untergestelle sind in der Neigung verstellbar, so dass wir sie der Jahreszeit anpassen können. Die Umweltschutztechniker, die wir ausbilden, können auf die Daten des Monitoringsystems zugreifen.
Warten die Schüler die Anlage auch selbst?
Nur in der Form, dass wir die Neigungswinkel verstellen. Die eigentliche Wartung macht Sun Energy.
Was ist, wenn die Testmodule nicht den erhofften Ertrag bringen?
Die meisten davon sind Standard-Module, die man auf dem Markt kaufen kann und in Serie gefertigt werden. Man will nur sehen, wie leistungsstark sind die Module in welcher Region.
INTERVIEW: GERNOT KNÖDLER
Offizielle Inbetriebnahme (mit Schulsenatorin Christa Goetsch): 11 Uhr, Staatliche Gewerbeschule Bautechnik G19, Billwerder Billdeich 622
Fotohinweis:WOLFGANG DEDOLF lehrt Umweltschutztechnik.