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Die Gurke des Tages: Bobby Robson

DIE

Bobby Robson

Er kann machen, was er will, er ist und bleibt der ewige Verlierer: Bobby Robson. Seit er vor acht Jahren die Nachfolge des unglückseligen Ron Greenwood als Teammanager der Engländer antrat, schraubten die britischen Erfolge zwischen den großen Turnieren die Erwartungen der Nation stets in himmlische Höhen. Entsprechend tief war der jeweilige Absturz. 1986 boxte Maradona Albions Stolz schon im Viertelfinale aus dem WM-Turnier, 1988 bei der EM spielten Robsons Kicker, als hätte er sie vorher drei Wochen in Scotch eingelegt und überstanden nicht einmal die Vorrunde. Erstaunlicherweise durfte Bobby Robson nach diesen Debakeln trotz allergemeinster Anfeindungen der Presse, die Englands Balltreter noch nach ihrer miserablen WM-Vorrunde 1990 als „Krebsgeschwür des Weltfußballs“ bezeichneten, im Amt bleiben. Mit Hilfe seines „Glaubens an Gott und an die Stärke des Teams“ steckte er nach eigenem Bekunden alle Injurien locker weg.

Nach dieser WM verläßt Robson England und geht zum PSV Eindhoven. In Italien war er nun nahe daran, sich ein hübsches Geschenk zum Abschied zu machen. Gegen die BRD spielten die Engländer die meiste Zeit gleichwertig, und in der Verlängerung schienen sie sogar mehr Power in den Knochen zu haben als ihre Gegner. Aber Robson präsentierte sich zu guter Letzt doch wieder als „typical loser“, verzichtete in der Schlußphase darauf, einen frischen Stürmer einzuwechseln, um die wankende deutsche Abwehr vollends aus den Angeln zu heben, und setzte aufs Elfmeterschießen, das prompt in die Hose ging. Manche lernen's eben nie. Armer Robson, armes England, armes Eindhoven.

Matti

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