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Portraits von Tobias Schulze, Pascal Beucker, Sabine am Orde und Stefan Reinecke
Illustration: taz

Die Grünen im Wahlkampfmodus „Make Green Great Again“?

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Beim Parteitag der Grünen werden Robert Habeck und die neuen Vorsitzenden bejubelt. Selbstkritik? Eher sparsam. Ist das das grüne Rezept gegen die Krise?

Die Grünen liegen in Umfragen nur knapp über zehn Prozent. Die erste Bundesregierung, an der sie nach 16 Jahren Opposition beteiligt waren, ist nach drei Jahren zerbrochen. Der Zeitgeist ist antiökologisch und selbst die Jugend wählt nicht mehr grün, sondern in der Wirtschaftskrise lieber rechts. Das Gesamtbild ist eher grau.

Doch die Grünen feiern auf ihrem Parteitag unverdrossen ihre Einmütigkeit: Robert Habeck ruft sich selbst zum Kanzlerkandidaten aus und wird umjubelt. Die neuen Grünen-Vorsitzenden Franziska Brantner, eine Reala aus dem Habeck-Flügel und Felix Banaszak, eher gemäßigter Parteilinker „ausm Pott“, schwören die Grünen guten Mutes auf den Wahlkampf ein.

„Make Green Great Again“ – ist das nur Pfeifen im Wald? Eine große Selbstinszenierung? Oder zeigt die Einigkeit, dass die Grünen mit dem Kampf gegen Klimawandel doch eine starke Erzählung haben?

Zumindest sieht es aus wie verkehrte Welt. Denn die andere Partei der linken Mitte, die SPD, reibt sich derweil in einem seltsamen, verlangsamten Machtkampf zwischen Scholz und Pistorius auf.

Es sprechen Tobias Schulze und Sabine am Orde, frisch zurück von der Bundesdeligiertenkonferenz der Grünen, mit Pascal Beucker und Stefan Reinecke, allesamt aus dem taz-Parlamentsbüro.

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2 Kommentare

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  • Es ist sehr schade, dass dieser Podcast immer 2 Tage später kommt, nach der Aufnahme. Auch hier war es wichtig, dass nach mittwoch Nachmittag einfach viel zu viel passiert ist.

  • Die Grünen haben sich links gegeben auf der Delegiertenkonferenz. Und da kamen sie ja auch mal initial her in den 80ern. Aber ernst kann man das nicht nehmen. Denn an ihren Früchtchen sollt ihr sie erkennen. Und wenn man schaut, bei welchen Fragen sie in der Ampel mehr oder weniger sofort eingeknickt sind, sieht man, was unter dem Etikett wirklich steckt. Und die Vorstände der linkeren grünen Jugend haben nicht umsonst die Konsequenzen gezogen.

    Und sie haben auch damals die Antisozial-Politik Gerhard Schröders mitgetragen. Links sind die Grünen seit den 90ern nicht mehr.

    Müsste nicht schlimm sein für ihre grünen Ideale. Aber sie kleben immer noch an der Illusion des grünen Wachstums, was ich einerseits für falsch halte. Und dann schlägt mein Herz generell links und ich kann nicht damit leben, dass es den Grünen nicht wirklich wichtig ist, die extreme Vermögensschere wieder zu schließen. Und diese Vermögensungleichheit ist gerade auch ein Demokratieproblem. D.h., mit ihrer Haltung haben sie auch wieder keine echte Idee gegen das Erstarken der Rechtsextremen.