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Die Großen sind am Zug

Gartenkunstwerk mit 300 Meter Eisenbahnschienen

Schade, dass wir nicht schreiben sollen, wo die Kindheitsträume eines Rentners und seiner Frau Realität wurden. Aus Angst vor Vandalismus möchten sie den Standort nicht verraten.

Es waren Fantasien, die in dem kleinem Garten vor einem Häusschen Wirklichkeit geworden sind. Eine in sich abgeschlossene Fantasie-Welt, ein klein bisschen Lummerland, das durch 300 Meter Eisenbahnschienen miteinander verbunden ist. Es gibt dort einen kleinen Teich mit Fontäne und Wassergewächsen. Einen Erdhügel, an dem auf abgesetzten Steinplatten Wasser herunterläuft. Obenauf steht stolz eine Ritterburg und eine Windmühle. Gartenzwerge, die Rasen mähen, oder in der Sonne liegen und Ziggarre rauchen.

Schneewittchen und die sieben Zwerge stehen als handgroße Figuren auf dem fein gemähten Grün. Durch diese kunterbunte Landschaft läuft eine Playmobil-Eisenbahn, mal mehrgleisig mal eingleisig, die der Rentner über ein manuelles Schaltpult steuern kann.

Fährt die Eisenbahn über die ganze Strecke, dann kommt sie an einem Bahnhof vorbei, einem Zirkuszelt, an Wasser speienden Pinguinen und sogar dem Froschkönig. Der Playmo-Zug rollt durch einen Tunnel, tönerne Rehkitze liegen an der Strecke und lauter andere kleine Bewohner dieses eigenen Landes schauen der Lok neugierig hinterher.

„Zwei Jahre hat es gedauert das alles aufzubauen“, erklärte der Mann stolz. Seine Figuren und Eisenbahnteile hat er im Lauf der Zeit auf Flohmärkten gekauft. Er habe keine konkreten Pläne, was noch dazukommen wird, „Ich mache das aus dem Ärmel,“ sagte er. Auch wenn es dunkel wird, ist für alle Bewohner gesorgt, ein einmetergroßer Gartenzwerg wacht mit einer Laterne über die farbenfrohe Schar. sod

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