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Die Ems kommt nicht zur Ruhe

■ Der Meyer-Werft winken nach der „Oriana“-Fahrt neue Aufträge

Nach der erfolgreichen Überführung des 67 000-Tonnen-Kreuzfahrtschiffes „Oriana“ auf der Ems ans seeschifftiefe Fahrwasser nach Emden am letzten Wochenende winken für die Papenburger Meyer-Werft möglicherweise neue Aufträge dieser Größenordnung. Nach Informationen aus der Branche will die US-Reederei Disney Cruise Vacations zwei 80 000-Tonnen-Kreuzfahrtschiffe bauen lassen. In ihrer Ausstattung sollen sie vor allem auf die Freizeitbedürfnisse von Kindern zugeschnitten sein.

Ein Sprecher der Papenburger Werft wollte eine Bewerbung um diese Aufträge weder bestätigen noch dementieren. Die Werft äußere sich grundsätzlich nicht zu Projekten, die noch nicht wasserdicht seien, hieß es. Überlegungen von Reedereien, eine Art „Disney-Land auf See“ im Kreuzfahrtmarkt anzubieten, seien allerdings bekannt. Die emsländische Werft verfüge über alle Voraussetzungen für den Bau solcher Schiffe.

Durchsetzen müßte sich das niedersächsische Familienunternehmen nach Brancheninformationen gegen große Schiffbaukonzerne wie Chantiers d'Atlantique (Frankreich), Fincantieri (Italien), Mitsubishi (Japan) und Kvaerner (Finnland). Als Handicaps für deutsche Mitbewerber auf dem in Dollar kalkulierten internationalen Schiffbaumarkt gelten generell die Stärke der D-Mark sowie Wettbewerbsnachteile durch unterschiedliche staatliche Subventionen.

Gearbeitet wird bei Meyer gegenwärtig an dem 70 000-Tonnen-Kreuzfahrtschiff „Century“ für Celebrity Crusies in Piräus. Der Neubau soll im Spätherbst abgeliefert werden. Zwei Schwesterschiffe gleicher Abmessung sollen in den kommenden zwei Jahren in Papenburg vom Stapel laufen. dpa

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