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Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

American Psycho USA 2000, R: Mary Harron, D: Christian Bale, Willem Dafoe

„Regisseurin Mary Harron zerlegt die sperrige Vorlage in Miniaturen: präzise, kalt, entlarvend – und zeigt, dass Männer lächerlich sind.“ (Der Spiegel) City

An jedem verdammten Sonntag USA 1999, R: Oliver Stone, D: Al Pacino, Cameron Diaz

„Intrigen und Grabenkämpfe außerhalb des Stadions und brutale Schlachtgemälde auf dem Rasen bestimmen diesen Film über American Football. Leider greift Stone in der zweiten Halbzeit immer mehr zum taktischen Mittel der Moralpredigt.“ (tip) City

B

Der Barbier von Sibirien Frankreich/Russland/Italien 1998, R: Nikita Mikhalkov, D: Julia Osmond, Oleg Menschikow

„Ach, warum sollte das glorreiche russische Kino, vom Fluch des Sozialismus erlöst, nicht genauso bewegende Großwerke wie das kapitalistische à la Hollywood hervorbringen können, also „Vom Winde verweht“ auf Russisch oder wenigstens „Doktor Schiwago“? Dies etwa wollte der wunderbare russische Regisseur Nikita Mikhalkow offenbar beweisen, als er alle Hemmungen fallen ließ, um den monumentalsten Historienkitsch des postsowjetischen Films auf die Leinwand zu bringen, dessen innigstes Ziel natürlich die Verklärung der Zarenzeit sein muss. Einerseits der dekadente Belle-Epoque-Glamour von Moskau, andererseits die majestätische Urnatur Sibiriens: mit schwelgerischer Breite, Pracht und Farbigkeit malt der Film die Liebe eines jungen russischen Offizieranwärters zu einer schönen Abenteurerin aus Amerika aus, doch das Herz und die Seele sind ihm über all dem aufdringlichen, gefallsüchtigen Hochglanzpomp abhanden gekommen.“ (Der Spiegel) Gondel

Billy Elliot – I Will Dance Großbritannien 2000, R: Stephen Daldry, D: Jamie Bell, Jean Heywood

„It's a men's world: 1984, Nordengland, zur Zeit des Bergarbeiterstreiks. Als der elfjährige Billy die Boxhandschuhe gegen Spitzenschuhe tauscht, um Ballettunterricht zu nehmen, muss er sich gegen allerlei Anfeindungen zur Wehr setzten. Wie er trotz aller Hindernisse seinen Traum vom Tanzen durchsetzt, schildert diese britische Komödie mit süffisant-trockenem Humor, ein wenig Sentiment und vor allem mitreißendem Schwung.“ (tip) CinemaxX, CineStar, Schauburg, Casablanca (Ol)

The Bone Collector USA 1999, R: Philip Noyce, D: Denzel Washington, Angelina Jolie / Originalfassung ohne Untertitel

„Was kann man schon erwarten von einem Thriller, der seine Ideen – in einem blassen dritten Durchschlag – aus anderen, ihm haushoch überlegenen Werken wie „Sieben“ oder „Das Schweigen der Lämmer“ übernommen hat ?“ (Der Spiegel) City

Brendan trifft Trudy Großbritannien/Irland 2000, R: Kieron J. Walsh, D: Peter MacDonald, Flora Montgomery

„Brendan trifft Trudy und ab da kommt der schüchtern-verschrobene Lehrer und Filmfreak kaum mehr zur Ruhe. Denn Trudy ist alles, was er nicht ist: quirlig, lebenslustig, frech. Schließlich steht Brendan sogar Schmiere für ihre nächtlichen Raubzüge. Kein Sozialstoff, sondern eine turbulente, in Dublin angesiedelte Liebeskomödie aus der Feder des „Commitments“-Erfinders und Booker-Preisträgers Roddy Doyle.“ (tip) Cinema

Brot und Tulpen Italien 2000, R: Silvio Soldini, D: Licia Maglieta, Bruno Ganz

„Rosalba ist mit Mann und Söhnen auf Besichtigungstour antiker Ruinen und wird an einer Autobahnraststätte einfach vergessen. Per Anhalter versucht sie, heimzukommen, landet jedoch in Venedig und beschließt, sich die Stadt ein wenig anzuschauen. Sie findet eine Übernachtungsmöglichkeit bei einem gebildeten Kellner und heuert am nächsten Tag spontan bei einem Blumenhändler an. Das freundliche, humane und auch bizarre Vergnügen mit ein paar wunderbar anarchistischen Momenten und D-Import Bruno Ganz in einer Hauptrolle ist „die“ Erfolgskomödie des Jahres 2000 in Italien geworden. Regisseur Soldini, der vom Dokumentarfilm kommt, beweist genaue Beobachtungsgabe für Menschen und Szenerien jenseits des Urlaubs-Venedig und gibt einen märchenhaften Touch dazu.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg, Wall-Kino (Ol)

Buena Vista Social Club USA 1998, R: Wim Wenders, D: Ry Cooder und fidele Opas aus Kuba

25.000 Bremer haben ihn nun schon gesehen, und so läuft er auch ewig weiter, dieser Film, in dem die alten Kubaner so schön Musik machen, dass man sich wünscht, ihr Land möge noch recht lang in seinem sozialistischen Dornröschenschlaf weiterträumen. (hip) City (OmU)

C

The Calling Deutschland 2000, R: Richard Caesar, D: Laura Harris, Richard Lintern

„Der Zweikampf zwischen Gott und Satan geht auf der Isle of Man in die nächste Runde: Eine junge Mutter ist sich ihres Glücks allzu sicher, ihr kleiner Sohn folgt unterdessen seinen inneren Dämonen. Nicht alles, was man sieht, hat etwas zu bedeuten, nicht alles, was wichtig ist, bekommt man zu sehen.“ (Spiegel) CineStar

The Cell USA 2000, R: Tarsem Singh, D: Jennifer Lopez, Vincent Vaughn

„Mit Hilfe einer neuartigen experimentellen Therapie kann die Psychologin Catherine in das Unterbewusstsein von Koma-Patienten reisen. FBI-Agent Peter bittet sie, in den Verstand des komatösen Serienkillers Sargher einzutauchen, um dort den Ort des Verstecks des letzten Opfers von Starger in Erfahrung zu bringen. Ein bizarrer Trip für Catherine beginnt – und ein Kampf gegen die Zeit. An der Schnittstelle zwischen „Seven“ und eines Nine-Inch-Nails-Clips siedelte Videoclip-Spezialist Tarsem Singh sein mit SM-Ikonographie und -Symbolik prall gefülltes Regiedebüt an. Klar geht ihm Stil und Ästhetik vor Inhalt, und doch gelingt es diesem verblüffenden Kopftrip mit der ätherisch schönen Jennifer Lopez auch als Serienkillerthriller zu überzeugen.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, Cinestar

Charlie's Angels USA 2000, R: McG, D: Cameron Diaz, Drew Barrymore, Lucy Liu / Originalfassung ohne Untertitel

Originaltitel und -fassung von „Drei Engel für Charlie“. Kurzkritik siehe dort. CinemaxX

Chicken Run Großbritannien 2000, R: Nick Park, Peter Lord, D: allerhand Gummiviecher

„Dieses furiose Knet-Abenteuer von den Machern der „Wallace & Gromit-Filme dreht sich um eine Handvoll Hühner, die unter schäbigsten Bedingungen in einer Legebatterie gehalten werden – und für ein bisschen Gras zwischen ihren Krallen alles täten. Doch auch die cleversten Fluchtpläne wollen nicht gelingen. Den Tod durch eine Hühnerpastetenmaschine vor Augen, raffen sie sich ein letztes Mal auf: Ein fescher Hahn soll ihnen das Fliegen beibringen. Angesichts der charmanten Figuren und des ausgeklügelten Drehbuchs kann so mancher Realfilm einpacken.“ (Zoom) City

D

Dancer in the Dark Dänemark/Schweden 2000, R: Lars von Trier, D: Björk, Catherine Deneuve

„Ich liebe Musicals, weil in ihnen nie etwas Furchtbares passiert!“, sagt Björk gleich zu Beginn des Films, und von Trier bricht diese Genrekonvention prompt gründlich. (hip) Atlantis, City

Dezember, 1-31 Deutschland 1998, R.: Jan Peters

„Der Hamburger Regisseur Jan Peters hat nach „November, 1-30“ einen weiteren Tagebuchfilm gedreht: eine Drei-Minuten-Rolle für jeden Tag des Monats. Meist spricht Peters direkt in die Kamera, und oft ist ein Satz oder eine Einstellung nicht beendet, wenn die Rolle zu Ende geht. Auslöser für diese Chronik ist der Tod seines Freundes Grobi, und das Filmen ist ein Versuch, auch über den Tod hinaus mit dem Freund zu kommunizieren. Am schönsten ist es, wenn Peters sich bei seinen Meditationen von Bildern anregen lässt, etwa von Delphinen, die Grobi gefilmt hat oder von Kondenzstreifen am Himmel. Jan Peters ist ein eigenwilliges Talent. Sein Film vermeidet jede Eindeutigkeit, und manchmal meint man sogar, alles sei nur ein Fake: Hat Grobi je gelebt?“ (epd-Film) Kino 46

Dinosaurier USA 2000, R: Ralph Zondag, Eric Leighton

„Der verwaiste Iguandon Aladar wird von einer Lemurenfamilie adoptiert und führt nach einem verheerenden Meteoriteneinschlag seine äffische Wahlverwandtschaft und Dino-Genossen zu neuen Weidegründen. Im Gegensatz zu ihren tumben „Jurassic Park“-Kollegen sind sie in diesem (r)evolutionären Disney-Werk aber der Sprache mächtig, was zu neuen Einblicken in den Dino-Alltag führt. Atemberaubend sind vor allem die Bilder in diesem computeranimierten Trickmeisterwerk. Mit Dinos in die Kino-Zukunft.“ (Cinema) CineStar, CinemaxX, UT-Kinocenter, Passage (Del)

Drei Engel für Charlie USA 2000, R: McG, D: Cameron Diaz, Drew Barrymore, Lucy Liu

„Auf den ersten Blick die Kinofassung der Siebziger-Jahre-Kultserie, auf den zweiten deren Überhöhung: Furiose Action-Szenen, Witz und drei schlagkräftige Schönheiten lassen Schwächen im Drehbuch schnell vergessen. Drew Barrymore, Cameron Diaz und Lucy Liu beweisen spielerisch, dass Kleidung ein Special Effect mit großer Wirkung sein kann.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, UT-Kino, Passage (Del), Lindenhof (Wildeshausen)

Das Dschungelbuch USA 1967, R: Wolfgang Reithermann

Immer noch einer der schönsten Disney-Filme, ideal für das Warten aufs Christkind, und deshalb jetzt schon mit der vierten Wiederaufführung in den Kinos. CinemaxX, CineStar, Wall-Kino (Ol)

E

Es begann im September USA 2000, R: Joan Chen, D: Richard Gere, Winona Ryder

„Richard Gere verliebt sich in Winona Ryder – die ist viel jünger, todkrank und rehäugig wie noch nie. Eine Schnulze, so furchtbar und unfreiwillig komisch, dass in der Pressevorführung herzlich gelacht wurde.“ (TV-Spielfilm) City

Everyone Says I Love You USA 1996, R: Woody Allen, D: Woody Allen, Tim Roth, Julia Roberts

„Wenn man die bei Dennis Potters Filmen wie „The Singing Detektives“ abgekupferten Musical-Elemente und das Inseldenken des New Yorker Stadtneurotikers aus dem Film herausnimmt, bleibt nur eine von jenen leichtgewichtigen moralischen Komödien übrig, die die französischen Routiniers für die Hälfte des Geldes und mit viel weniger Brimborium zustandebringen.“ (Sight and Sound) Kino 46

eXistenZ Kanada/Großbritannien 1999, R: David Cronenberg, D: Jennifer Jason Leigh, Jude Law, Willem Dafoe / Originalfassung mit Untertiteln

David Cronenberg schaut hier nur ein paar Jahre in eine Zukunft, in der die virtuelle Realität so überzeugend geschaffen werden kann, dass die Teilnehmer beim neuen Computergame „eXistenZ“ unmöglich wissen können, ob sie im Spiel oder außerhalb agieren. Dazu werden ihre eigenen Nervensysteme angezapft, die Anschlüsse werden ihnen ins Fleisch gestöpselt, und der Computer zieht seine Energien aus ihren Ängsten, Wünsche und Trieben. Und so wie die an das System angeschlossenen Spielefanatiker weiß auch der Zuschauer bald nicht mehr, auf welcher Spiel/Realitätsebene der Film sich gerade befindet. Cronenberg folgt hier seinen alten Obsessionen: der Verschmelzung von menschlichem Körper und Maschine. Eine „Mischung aus kühler Intellektualiät und auslaufendem Rückenmark“ hat ein Kritiker seinen Stil genannt.“ (hip) Kino 46

F

Family Man USA 2000, R: Brett Ratner, D: Nicolas Cage, Don Cheadle

„Im Traum wird ein mächtiger Banker mit der Alternative seines Lebens konfrontiert, in der er sich an der Seite seiner High-School-Geliebten ein bürgerliches Leben mit zwei reizenden Kindern führen sieht. Er braucht einige Zeit, bis er das Glück des einfachen Lebens erkennt, und als sein Traum vorbei ist, weiß er, was zu tun ist. Auf einschlägigen Vorbildern basierende Weihnachtsgeschichte ohne inszenatorische Finesse. Die wenigen amüsanten Szenen gehen in der ebenso verlogenen wie eindimensionalen Konstruktion unter.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Passage (Del)

Fight Club USA 1999, R: David Fincher, D: Brad Pitt, Edward Norton

„Immer feste druff: Ein paar Jungs organisieren Prügeleien, um sich selbst wieder zu spüren. Das ist schick fotografiert, Brad Pitt macht mit nacktem Oberkörper eine hervorragende Figur. Der Film hat Kraft, eine morbide Stimmung und eine Idee. Doch David Fincher haut dem Publikum seine kunstgewerblichen Bilder um die Ohren und verstrickt sich in überflüssigen Handlungsfäden.“ (Der Spiegel) City

Der Film des Jahres ???, R: ?, D: ???

Das Bremer Kino-Publikum hat entschieden – das Ergebnis wird auf der großen Leinwand der Schauburg präsentiert. Schauburg

Final Destination USA 2000, R: James Wong, D: Devon Sawa, Kristen Cloke

„Kann man dem Tod von der Schippe springen? Alex versucht es. Regisseur James Wong nimmt die Geschichte nicht ernster als nötig: wo der Tod nicht weiter weiß, hilft die Tricktechnik. Gruselig, absurd und stellenweise sehr lustig.“ (Der Spiegel) City

Das 5. Element Frankreich 1997, R: Luc Besson, D: Bruce Willis, Mila Jovovich

Als Zugabe zum Preview des neuen Willis-Films nochmal dieses märchenhafte „Bladerunner“-Plagiat mit ihm als futuristischem Taxifahrer. CineStar

G

Gibt es zu Weihnachten Schnee? Frankreich 1996, R: Sandrine Veysett, D: Dominique Reymond, Daniel Duval / Originalfassung mit Untertiteln

„Portrait einer französischen Bäuerin zwischen Feldarbeit, Kindern und Selbstverleugnung. Extrem realistisches, sprödes und kraftvolles Sozialdrama.“ (Cinema) Atlantis

Girls United USA 2000, R: Peyton Reed, D: Kirsten Dunst, Eliza Dushku

„Eine Cheerleaderin, die mit ihrer Truppe bereits die nationale Meisterschaft erreichte, erhält die Chance, den Titel zu verteidigen. Doch der Weg zum Erfolg ist mit Intrigen und Niederschlägen gepflastert. Eine vom Thema her „klassische“ Teenager-Komödie, nimmt der Film sein Sujet erstaunlich ernst und entwickelt sich eher in Richtung Sportfilm mit angenehm unzeitgemäßem Charme.“ (filmdienst) CinemaxX

Grasgeflüster Großbritannien 2000, R: Nigel Cole, D: Brenda Blethyn, Craig Ferguson

„Marihuana ist grünes Gold. Das denkt sich jedenfalls die Orchideenzüchterin Grace. Nach dem Tod ihres Mannes muss sie nicht nur erkennen, dass er sie jahrelang betrogen hat – sie steht außerdem noch vor einem riesigen Schuldenberg. Als ihr Gärtner sie bittet, seine drei vertrockneten Cannabispflanzen gesund zu pflegen, weiß Grace die Lösung: Sie schmeißt ihre Orchideen raus, wandelt ihr kleines Treibhaus heimlich in einen Marihuana-Dschungel um und macht sich von Cornwall nach Notting Hill auf, um dort ihre heiße Ware an Gangster zu verkaufen. Die leichte und urkomische Hasch-Komödie startete in England sofort mit großem Erfolg und gewann beim diesjährigen Sundance-Festival den Publikumspreis: Manchmal kommt mit Marihuana sogar der schnelle Ruhm.“ (cinema) City

The Grinch USA 2000, R: Ron Howard, D: Jim Carrey, Christine Baranski

„Adaption eines in Amerika beliebten Weihnachtsmärchens über eine Fabelwesen mit dünnen Fingern und grünem Zottelfell, das den Menschen den heiligen Abend verdrießen will. Komischer Fantasyfilm, der sich mit immensem Budget und Jim Carrey in der Hauptrolle auf die Suche nach der Bedeutung von Weihnachten macht und trotz seiner wüsten Mischung aus Kitsch und Galle durchaus hintergründige Töne anschlägt.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Gloria (Del)

H

Hamam – Das türkische Bad Italien/Türkei/Spanien 1997, R: Ferzan Ozpetek, D: Alessandro Gasman, Francesca D–Aloja

„Ein römischer Architekt erbt von seiner Tante ein Hamam, ein türkisches Bad, und fährt, um es zu verkaufen, nach Istanbul. Angezogen von Stimmungen und Menschen, bleibt er und restauriert den Hamam. Seine Frau reist ihm nach und findet ihren Mann verändert vor. Das Erstlingswerk eines italienisch-türkischen Regisseurs weist zwar formale Mängel auf und endet klischeehaft tragisch. Doch es erzählt atmosphärisch dicht von einer Selbstfindung dank Sinnlichkeit und kreativer Langsamkeit orientalischer Lebensweise.“ (Zoom) City

Der Himmel kann warten Brigitte Müller, D: Frank Giering, Steffen Wink

„Zwei seit ihrer Kindheit unzertrennliche junge Männer, der eine ein vom Krebs gezeichneter Melancholiker und Zyniker, der andere ein Kindskopf und Schürzenjäger, nehmen an einem Comedy-Wettbewerb teil, bei dem sie sich noch einmal ihre Freundschaft beweisen. Die in biederer Fernsehästhetik entwickelte Inszenierung scheitert vor allem an ihrem Mangel an Humor. Da sich die angestrebte Balance zwischen Tragik und Komik nie einstellt, wird die tiefe Freundschaft der beiden Protagonisten lediglich behauptet.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Passage (Del)

I

Im Juli Deutschland 2000, R: Fatih Akin, D: Moritz Bleibtreu, Christiane Paul

Die Geschichte von dem braven Referendar in Hamburg, der glaubt, in einer Türkin seine große Liebe getroffen zu haben, ihr nach Istanbul nachreist, und dabei von seiner tatsächlichen großen Liebe verfolgt wird, ist manchmal allzu übermütig und sprunghaft erzählt. Aber Akin hält eine sehr sympathische, witzig-warme Grundstimmung durch, und so lange wie Bleibtreu und Paul sich auf der Straße ständig verpassen, wiederfinden, verlieren und dabei von einem Malheur ins nächste stolpern, sind sie auch ein wirklich schönes Paar. (hip) City

In the Mood for Love Hongkong 2000, R: Wong Kar-wai, D: Maggie Cheung, Tony Leung

„Zwei Wahlverwandte, betrogene Eheleute beide, stehen im Mittelpunkt dieses hinreißenden Sixties-Melodrams. Wand an Wand wohnen sie in ihren Untermietzimmern in Hongkong, rekonstruieren gemeinsam den Betrug ihrer Ehepartner und werden selbst ein vorsichtiges Paar auf Zeit. Nat King Cole, ein japanischer Walzer und Radioschlager strukturieren diesen 90-minütigen Kinogesang, der Wong Kar-wais avantgardistische Filmsprache in meditative Zeitlupe übersetzt.“ (tip) ilmstudio

J

Jetzt oder nie Deutschland 2000, R: Lars Büchel, D: Gudrun Okras, Corinna Harfouch

„Drei fidele Omas rudern über einen See und träumen von einer großen Kreuzfahrt. Mit Ladendiebstählen und schließlich sogar einem Bankeinbruch versuchen sie, das Geld für die Realisierung ihres Traums aufzutreiben. Nur in seltenen Momenten erreicht der Film den anvisierten Irrwitz einer großen Komödie. Leider fehlt ihm völlig jener selbstironische Sarkasmus, mit dem Clint Eastwood seine Alt-Herren-„Space-Cowboys“ Witze über das Rentneralter reißen lässt.“ (epd-film) Filmstudio, CineStar, Wall-Kino (Ol)

K

Kalt ist der Abendhauch Deutschland 2000, R: Rainer Kaufmann, D: Fritzi Haberlandt, August Diel, Gisela Trowe

„Kaufmanns zweite Ingrid-Noll-Adaption nach „Die Apothekerin“ bleibt der Vorlage halbwegs treu, allein dem Film ist damit wenig geholfen. Die retrospektiv erzählte Geschichte der jungen Bürgerstochter Charlotte, die der Schwester den Tod wünscht, um an ihren Mann heranzukommen, hält alle Nährstoffe für ein schönes, schmerzerfülltes Melodram bereit, aber der Plot nimmt immer wieder die Wendung ins leicht Bekömmliche.“ (tip) City, Gondel, Music-Hall (Worpswede)

Kanak Attack Deutschland 2000, R: Lars Becker, D: Luke Pyies, David Schneider

„Wir sind allesamt Kanaken. Unser ganzer Stil ist Kanake. Okay?“ Sagt Ertan, 25, geboren und aufgewachsen in Kiel und stolz darauf, ein Kanake zu sein. Denn Kanake sein, das ist ein Image, ein Feeling, ein Sound. In 13 Episoden zwischen hochtourigem Thriller und präziser Milieuschilderung erzählt der Film nach Feridun Zaimoglus Kultbuch „Abschaum“, wie Ertan und seine Kumpels Kemal und Mehdi sich cool durchs Leben schlagen – bis das Leben zurückschlägt.“ (tip) City

Der Krieger und die Kaiserin Deutschland 2000, R: Tom Tykwer, D: Franka Potente, Benno Fürmann

„In dieser Liebesgeschichte müssen Sissi und Bodo einen spektakulären Unfall, einen Bankraub, einen schweren Verlust und ein komisches Versteckspiel überstehen, bevor sie zueinander finden. Während so mancher Regisseur schwerfällig Beziehungskisten stapeln würde, nützt Tykwer die Irrungen und Wirrungen, um sein erzählerisches Talent zu beweisen und allerlei Kunststückchen vorzuführen, was manchmal einer stilistischen Gratwanderung gleichkommt, meistens aber erstaunlich gut gelingt.“ (Zoom) Filmstudio

L

Lang lebe Ned Devine Großbritannien 1998, R: Kirk Jones, D: Ian Bannen, David Kelly

„In einem kleinen Dorf im Süden Irlands stirbt Ned Devine, der Gewinner des großen Lottojackpots, vor Schreck an einem Herzschlag. Doch ist das ein Grund, dass er seinen Gewinn nicht bekommt? Seine Nachbarn fassen den Plan...“ (TV-Spielfilm) City

Das Leben des Brian Großbritannien 1979, R: Terry Jones, D: Die Monty-Python-Bande

Das ideale Gegengift für die alljährliche Überdosis an Weihnachten. Die Pythons erzählen die Geschichte von einem versehentlich auserkorenen Heiland: die heiligen drei Könige haben sich in der Hausnummer geirrt, und der arme Brian muss die ganze christliche Heilsgeschichte als eine Ansammlung von respektlosen Sketchen durchleiden. Am Kreuz bleibt ihm dann nur noch der Trost eines Liedchens, das im Kino inzwischen alle mitsingen können: „Allways look on the bright side of life / dadum – dadum, dadum, dadum!“ (hip) Cinema

LiebesLuder Deutschland 2000, R: Detlev Buck, D: Mavie Hörbiger, Anke Engelke, Pierre Beson, Detlev Buck

„Nach Detlev Bucks „Wir können auch anders“ wurden alle Nachfolger an dessen Kult-Status gemessen – und meist zu leicht befunden. Sein neuer Film, ein schräger Liebeskrimi, spielt in der muffigen Spießer-Idylle im Hochsauerland. Eine hübsche, junge Lady kommt in die Kleinstadt und verdreht den Honoratioren gehörig den Kopf. Später will sie für ihre Liebesdienste abkassieren. Sie sei schwanger, sagt sie ausgerechnet auf einer Hochzeitsfeier. Als Vater kommen sowohl ein Banker als auch der Sägewerkbesitzer oder der Chef eines kleinen Privatflugplatzes in Frage. „Was tun?“, fragt sich die verschreckte Dorf-Elite und beschließt panisch einen mörderischen Plan. Buck wollte bewusst kleine Brötchen backen. Das ist ihm gelungen. Kein großer Wurf, aber allemal eine nette, böse Komödie der leichten Art, die auch visuell überzeugt.“ (Bremer) Filmstudio

Lust auf Anderes Frankreich 2000, R: Agnés Jaoui, D: Alain Chabat, Agnés Jaoui

„Unternehmer Castella gehört zu den Nouveaux Riches, die über Reichtum, aber keinerlei Bildung verfügen. Als er an der Seite seiner nervenden Gattin eine Theatervorstellung des Klassikers „Berenice“ durchleidet, verliebt er sich in die Hauptdarstellerin, die ihm Englisch-Unterricht gibt. Doch ihre Annäherung ist eher stockend. Einen ironischen Blick auf Bourgeoisie und Nouveaux Riches wirft Schauspielerin Agnés Jaoui in dieser französischen Erfolgs-Komödie, einer Art „American Beauty.“ Darin wecken geschliffene Dialoge und exzellente Darstellerleistungen Lust auf anderes und sorgen für ein besonderes Geschmackserlebnis.“ (Blickpunkt: Film) Filmstudio, Casablanca (Ol), Apollo (Whv)

M

Mad Max 1 Australien 1978, R: George Miller, D: Mel Gibson, Joanna Samuel

„Ein Albtraum aus Gewalt, Blut, Schrott und Grauen.“ (Lexikon des internationalen Films) City

Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne

„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangen halten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) City

Meine Braut, ihr Vater und ich USA 2000, R: Jay Roach, D: Ben Stiller, Robert de Niro

„Ein Film übers Kennenlernen, über Missverständnisse und über die Erkenntnis, dass man manchmal einfach den Mund halten sollte: Bevor Ben Stiller die reizende Teri Polo heiraten darf, stellt ihn Robert De Niro vor einige beinahe biblische Prüfungen. Herausgekommen ist die Geschichte einer Bewährung, eine definitive Komödie über Schwiegereltern – und nebenbei der lustigste Film des Jahres.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Lichtspielhaus (Del)

O

O Brother, Where Art Thou? USA 2000, R: Joel Coen, D: George Clooney, John Turturro, Tim Blake Nelson

„Drei entsprungene weiße Kettensträflinge durchleben im Mississippi der Depressionszeit eine (vage an Homer orientierte) Odyssee, treffen auf verführerische Sirenen, einen zyklopischen Bibelvertreter und einen Kühe tötenden Gangster. Nebenbei steigen die Helden auf der Flucht zu Popstars auf. Die Coen-Brüder entwerfen in ihrem Roadmovie entlang den historischen Linien Hollywoods eine artifizielle, bildgewaltige Groteske, die ihr Raffinement hinter der unbändigen Lust am Albernen, am trivialen kulturgeschichtlichen Kalauer verbirgt.“ (tip) Apollo (Whv)

Onegin Großbritannien 1998, R: Martha Fiennes, D: Ralph Fiennes, Liv Taylor, Toby Stephens

„Den hoch romantischen Puschkin-Helden Eugen Onegin zu spielen, war seit Studententagen ein so inniger Wunsch des britischen Stars Ralph Fiennes, dass er die Sache als Produzent selbst ins Rollen gebracht hat. Ein wenig ist er schon über den Typus des jünglingshaften Dandys, Spielers und Schwärmers Onegin hinausgereift, doch umso eindringlicher, schmerzensreicher wirkt seine Liebes- und Lebensverzweiflung. Die Regisseurin Martha Fiennes, Schwester des Stars, zeigt Gespür für die visuellen Reize von Landschaft und Interieurs, und der Komponist Magnus Fiennes, Ralphs Bruder, lässt die Emotionen rauschen, ohne sich über Gebühr bei Tschaikowsky anzubiedern.“ (Der Spiegel) City

Orphans Großbritannien 1997, R: Peter Mullan, D: Douglas Henshall, Rosmarie Stevenson / OmU

Ein seltsamer Film: Er beginnt als typisch britisches „kitchensink drama“ mit vier „working-class“-Geschwistern in Glasgow, denen die Kamera in den 24 Stunden nach dem Tod ihrer Mutter folgt. Drei Brüder: einer zornig, einer deprimiert, einer frömmelnd und ihre behinderte Schwester im Rollstuhl werden in möglichst bizarre Situationen verwickelt, und der Humor wird immer absurder. Die Geschichte wird im Laufe des Film völlig unglaubwürdig (in einer apokalypischen Szene weht ein Sturm ein ganzes Kirchendach davon), aber andererseits werden die vier Protagonisten so authentisch und genau portraitiert, dass man den Glauben an sie nie verliert. Regisseur Peter Mullan wagt hier viel, und vielleicht hätte er seinen erfinderischen Übermut doch ein wenig im Zaume halten sollen. So aber ist ihm ein sehr abseitiger, intensiver und komischer Film gelungen, bei dem man nie sicher sein kann, was als nächstes passiert, und was genau man davon halten soll. (hip) Kino 46

Othello UdSSR 1955, R: Sergej Jutkewitsch, D: S. Bondartschuk, A. Popow

„Bildkompositiorisch excellente, überaus sorgfältige und darum international prämierte Othello-Verfilmung mit einem in Pathos und Gebärde überragenden Hauptdarsteller. Das Drehbuch reduziert Shakespeares Trauerspiel auf das missbrauchte Vertrauen eines Arglosen: Die Gestalt der Desdemona verblasst, der Schurke Jago outriert. Obschon der sowjetrussische Film also nicht sehr dicht an Shakespeare herankommt – Othellos Schicksal lässt den Zuschauer kalt wie ein Theatercoup – verdient die künstlerische Gesamtleistung hohen Respekt.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

P

Pokemon 2 Japan 2000, R: Kunihiko Yuyama

„Fantasy-Zeichentrick-Spektakel, das sich aus rasanter Action, eingängiger Musik und bombastischen Effekten zusammensetzt und in der bereits vertrauten Melange aus Spannung und Kitsch, martialischen Kämpfen und trivialen Lebensweisheiten das junge Zielpublikum durchaus solide unterhält.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, UT-Kino, Schauburg, Lichtspielhaus (Del), Wall-Kino (Ol), Lindenhof (Wildeshausen)

Der Prinz von Ägypten USA 1998, R: Brenda Chapam, Simon Wells

„Der kleine Moses landet im „computeranimierten“ Weidekörbchen bei der Frau des Pharaos, die ihn zusammen mit ihrem Sohn Ramses aufzieht. Der Film ist eindeutig nicht für Kinder gedacht. Doch wer seriöse Religionsauseinandersetzung sucht, geht kaum in einen Trickfilm. Doppelt schade, dass die Geschichte streckenweise hart am Soap-Niveau entlangschrammt.“(TV-Spielfilm) CineStar

S

Sade Frankreich 2000, R: Benoit Jacquot, D: Daniel Auteuil, Marianne Denicourt

„1794 lässt Robespierre Köpfe rollen. Auch der Freigeist und Atheist Marquis de Sade soll wegen revolutionsfeindlicher Haldtung liquidiert werden. Doch seine bürgerliche Geliebte Marie-Constance sorgt dafür, dass er in ein Gefängnis-Sanatorium kommt, wo er Theateraufführungen inszeniert, schreibt wie ein Besessener und die junge, unerfahrene Emilie kennen lernt. Nach Serge Bramlys Roman „La terreur dans le boudoir“ mischt Benoit Jacquot historische Fakten und Fantasie zu einem feingesponnenen Labyrinth von Begehrlichkeiten rund um den berüchtigten Schriftsteller. In dem raffiniert inszenierten Genuss glänzt Daniel Auteuil als zynische Spielernatur und mit geschliffenen Dialogen.“ (Blickpunkt: Film) Atlantis

Schatten der Wahrheit USA 2000, R: Robert Zemeckis, D: Michelle Pfeiffer, Harrison Ford

„Michelle Pfeiffer allein zu Haus: Geister treiben sie als Frau von Harrison Ford beinahe in den Wahnsinn – Hitchcock goes Horror. Mit vielen Anleihen bei Klassikern wie „Das Fenster zum Hof“, „Shining“ oder „Poltergeist“ werden hier bekannte Muster zitiert und geringfügig variiert. Unterstützt von Michelle Pfeiffers Wandlung von einer liebenden Mutter zu einer psychotischen Totenmaske lässt Zemeckis den Zuschauer mittels kalkulierter Schocks mehr als einmal im Kinosessel erschauern. Einzig die finale Aufklärung des Geschehens im familiären Geisterhaus wirkt zu genretypisch und banal, um wirklich zu erschrecken. Hier wird trotz aufwändiger Kamerafahrten bloß das TV-Niveau von Sendungen wie „X-Factor“ geboten.“ (Cinema) City

Schmalspurganoven USA 2000, R: Woody Allen, D: Woody Allen, Tracey Ullman, Hugh Grant

„Zum 65. Geburtstag entdeckt Woody Allen wieder das Kind in sich. Diesmal ist er ulkig, so drollig wie ein kleiner Junge, der sich über die doofen Erwachsenen amüsiert und seine Nase an der Scheibe zu ihrer Welt platt drückt. Mit „Schmalspurganoven“ liefert er eine Komödie ab, die so leicht ist, dass sein letztes Werk „Sweet and Lowdown“ im Vergleich fast Dostojewskische Züge annimmt. Statt des Stadtneurotikers spielt Allen den stinknormalen Tellerwäscher und Gauner Ray, der seinen Plan, einen Tunnel zu einer Bank zu graben, für gnadenlos originell hält. Als wirklich patent erweist sich aber seine Frau (T. Ullman), die zur Tarnung der Baggeraktivitäten einen Keksladen unweit des Finanzinstituts eröffnet. Aus der Perspektive der einfachen Leute und mit Sympathie statt Snobismus, mokiert sich Allen über den Bildungsbürger, der er selber ist.“ (Cinema) Cinema, Atlantis, Casablanca (Ol)

Schule Deutschland 2000, R: Marco Petry, D: Daniel Brühl, Mina Tander

„Drei Wochen vor dem Abi beschäftigt die Protagonisten dieser erfrischenden Generationskomödie das übliche Programm: Freundschaft, Sex, Partys, Zukunft und Klausuren. Barry Levinsons „Diner“ und George Lucas' „American Graffiti“ waren die Vorbilder für Regiedebütant Petry.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar

7 Days to Live Deutschland 2000, R: Sebastian Niemann, D: Amanda Plummer, Sean Pertwee

„Ein Ehepaar zieht nach dem Tod seines Sohnes in ein olles Haus am Arsch der Welt. Doch Schreckliches ist da einst passiert. Das färbt auf den Ehemann ab, der sich alsbald in eine Jack-Nicholson-„Shining“-Kopie mit einem Hammer in der Hand verwandelt. Das haben wir alles schon tausendmal gesehen. Nur besser.“ (tip) Cinemaxx / Auch als O ohne U

The 6th Day USA 2000, R: Roger Spottiswoode, D: Arnold Schwarzenegger, Robert Duvall

„Dem populären Thema Genmanipulation ringt der Regisseur einen Thriller ab, in dem ein Mann sich selbst als Klon begegnet. Als er feststellen muss, dass der Replikant bei seiner Frau die besseren Karten hat, ist er stinksauer. Das freilich ist ein guter Ausgangspunkt für eine zünftige Krawallorgie, bei der sich Arnold Schwarzenegger in seiner Doppelrolle nicht lumpen lässt.“ (Zoom) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Gloria (Del)

Sonnenallee Deutschland 1999, R: Leander Haußmann, D: Alexander Scheer, Katharina Thalbach, Detlev Buck

„Die Mauer steht wieder! Die speziellen Nöte und Freuden der DDR-Teenagergeneration der 70er Jahre zeichnet Theatermacher Haußmann sarkastisch und urkomisch nach.“ (TV-Spielfilm) City

Space Cowboys USA 2000, R: Clint Eastwood, D: Clint Eastwood, Tommy Lee Jones, James Gardner, Donald Sutherland

„Ein russischer Kommunikationssatellit droht aus der Erdumlaufbahn abzustürzen. Die einzige Hoffnung der NASA ist der pensionierte Draufgänger Frank. Der willigt ein, sofern seine ergrauten Kumpels ebenfalls zugelassen werden. Gemeinsam trainieren sie für ihren ersten Flug ins All, auf den sie 40 Jahre lang vergeblich gewartet haben. Augenzwinkerndes Männerabenteuer von und mit Clint Eastwood, das weit mehr ist als eine Oldie-Version von „Armageddon“ und „Apollo 13“. Zusammen mit der herrlich selbstironischen alten Riege Hollywoods gelingt Eastwood ein entspanntes Crossover aus Witz und Action.“ (film.de) Lindenhof (Wildeshausen)

U

Unbreakable USA 2000, R: M. Night Shyamalan, D: Bruce Willis, Samuel L. Jackson

„Der Angehörige eines Sicherheitsdienstes überlebt als Einziger ein Zugunglück. Während sein Leben weitergeht, sieht ein Galerist in ihm eine Erlösergestalt, die durch göttliche Fügung unverwundbar sein soll – eine Theorie, die er als Unfug abtut, von der sein kleiner Sohn aber überzeugt ist. Bald häufen sich unerklärliche Vorfälle, und der Mann wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Mischung aus Horror- und Psychothriller-Elementen, die auf die üblichen Inszenierungsmittel der Hollywood-Genres verzichtet und in langen Einstellungen und düsteren Bildern vom inneren Kampf der Hauptfigur erzählt, der sowohl psychologische als auch spirituelle Dimensionen beinhaltet.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Wall-Kino (Ol), Lichtspielhaus (Del)

V

Vernascht USA 1999, R: Peter M. Cohen, D: Amanda Pett, Brian van Holt

„Was Sie garantiert noch nie über Sex wissen wollten, der Debütfilm von Peter M. Cohen erzählt es Ihnen trotzdem mit unerquicklicher Freude am schmutzigen Detail. Doch hinter der Fassade vermeintlicher Libertinage verbirgt sich dann doch nur eine Dialogkomödie mit verklemmt-reaktionärem Highschool-Humor: Vom Vibrator in der Kloschüssel bis zu den versehentlich aus der Tüte rutschenden Pornoheften – in der Geschichte um die vier Macho-Bubis, die von einem cleveren Mädel mal so richtig rein- und flachgelegt werden, wird keine Zote vergessen.“ (tip)

CineStar

W

Der Weg nach El Dorado USA 2000, R: Erich Negerson, Don Paul

„Zwei junge Abenteurer machen sich auf die Suche nach den Goldschätzen von El Dorado, wo man sie als Götter verehrt, sie aber zugleich in eine gefährliche Intrige zieht. Abenteuerlicher Zeichentrickfilm, unterhaltsam und durchaus pointiert, schließlich aber entbehrlich, weil er allzu vertrauten Handlungsmustern folgt und auch der Zeichentrickkunst keine neuen Aspekte hinzuzufügen vermag.“ (filmdienst) Kino 46

Weil ich ein Mädchen bin USA 1999, R: Jamie Babbit, D: Natasha Lyonne, Cathy Moriarty

„Nein, Luciletric hat nichts damit zu tun. Weil ihre Mutter ihre lesbische Neigung nicht akzeptieren will, soll Megan in eine Art Umerziehungscamp. Quietschbunte US-Satire. Als Gast: Julie Delpy.“ (TV-Spielfilm) CineStar

Wild Christmas USA 2000, R: John Frankenheimer, D: Ben Affleck, Charlize Theron

„Noir-angehauchter Actionthriller über einen aus dem Gefängnis entlassenen Sträfling, der gegen seinen Willen in einen Casinoraub involviert wird. Nach „Ronin“ präsentiert Actionroutinier John Frankenheimer abermals einen rasanten Thriller, in dem einen Stuntsequenz die nächste ablöst. Und das in einer Geschwindigkeit, dass die Dürftigkeit des auf bloßen Effekt angelegten Skripts nicht ins Gewicht fällt und man bis zur letzten Wendung Spaß am Katz- und Mausspiel mit Ben Affleck und Charlize Theron hat.“ (Blickpunkt: Film) CineStar

Wog Boy – der größte Zorbas von Down Under Australien 1999, R: Alesksi Vellis, D: Nick Giannopuolos

„Was ist ein Zorbas? Oder ein Wog? Und was soll das alles? Ein Australier griechischer Abstammung wird zum Medienhelden. Die Aussies fanden's zum Brüllen, aber die essen auch Känguruhs.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar

Die Wonderboys USA 2000, R: Curtis Hanson, D: Michael Douglas, Tobey Maguire

„Michael Douglas in einer überraschenden Charakterrolle als Schriftsteller Grady Tripp, der an der Universität Pittsburgh an seinem zweiten Roman und seinem einzigen Leben zu scheitern droht. Der tragikomische Verlauf eines Wochenendes bringt ihn wieder ins Lot. Curtis Hanson hält sehr schön die Balance zwischen absurden und sehr intimen Momenten, die Schauspieler (Tobey Maguire, Frances McDormand, Robert Downes Jr.) sind exzellent gewählt in dieser exzentrischen Komödie.“ (tip) Filmstudio

X

X-Men USA 2000, R: Bryan Singer, D: Patrick Stewart, Ian McKellen / Originalfassung ohne Untertitel

„X-Men, eine Verfilmung der gleichnamigen Marvel Comics aus den 60er Jahren, ist mehr als nur ein Science-Fiction-Film. Regisseur Bryan Singer erzählt in seiner Mischung aus sozialkritischem und effektgeladenen Actionkino die Geschichte gesellschaftlicher Außenseiter. Die actiongeladenen Special-Effekts beim Showdown auf der Freiheitsstatue befriedigen dann die Erwartung des Mainstreampublikums.“ (film.de) City

Z

Der Zug des Lebens Frankreich/Belgien/Rumänien 1998, R: Radu Mihauileanu, D: Lionel Abelanski, Rufus

Die Juden eines Dorfes in Osteuropa täuschen ihre eigene Deportation vor, weil die Nazis immer näher kommen. „Ein Film voller nicht so leiser Zwischentöne, bitterer Wahrheiten und zutiefst menschlicher Figuren.“ (film.de) City; Lindenhof (Wildeshausen)

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