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KOMMENTAREDie »Andi-Sachsn-Bille«

■ En Hässe im Gamf gäschn dän sächsschn Dialeggd

Orbeider, Angeschdellde unn Beamde aus Sachsn, die Ihr im Berliner öffendlischn Diensd dädsch seid — offgebaßd! Innsenador Hegglmann will Eusch an'n sächsschn Gragen. Seid gurzm läßd er in alln Diensdschdelln Fraageböschn verdeiln, in dän nisch nur nach friehren Schdasi-Gondagdn unn SED-Midgliedschafd gefroochd wird, sondern ooch nach der »landsmannschafdlischn Hergunfd«. Off gud Sächssch heeßd das: mir solln Obfer unsrer gehaßd-geliebdn Sproche wärn. Mir sinn embördd, Herr Hegglmann! Womid ham mir Sachsn — Revoludschionäre der ersdn Schdunde — das verdiend? S'is weiß Godd schwer genug, evenduelle SED- und Schdasi-Vergangheid zu verleugnen. Da bleibd uns geine Zeid fier »Hegglmann-Hessisch-Deudschgurse«. Ärlisch. Wie solln mir aber een Dialeggd, der uns guasi in de »sozialisdsche Wiesche« geläschd wurde, von heude off morschen verleugnen? Frei nach'm Moddo: »Nach'n Wendehälsn de Wendezungen«, »Dor Sachse — ä Wäsn midd geschbaldner Zunge«?

All die wohlhamdn Rheinländer, Bayern unn Schwoben hamm damals midd Genugduung unsre lauden Schreie im angebornen Dialeggd nach Übervader »Gool« verfolschd und lachen noch heude, wenn mir das exoodische Word »Bonone« nur in' Mund nähm. Jedzd solln ooch noch Hegglmanns »verdeggde Dialeggdermiddler« off uns angesedsd wärn, um Blads fier ihre hesschen Golläschn im Berliner öffendlischn Diensd zu schaffn.

Bürschermeisderin Grisdiene Bergmann, der's off beneidenswerde Weise gelingd, ihrn »Dräsdnor Urschbrungsdialeggd« zu verdräng, iss unser Vorbild. Aber ooch in ihrer Brusd wohn zwee Seeln. Vielleischd gann sie uns als gelernde Abbodägerin 'ne »Andi-Sachsen-Bille« verschreim, mid der mir Hegglmann beim Ausfülln seiner disgriminierndn Frageböschn überlisdn gönn? Grisdiene: Hilf uns Sachsn im Gamf gäschn unsre ureischne »Dialeggd«ig! Barbara Bollwahn, geborn unn offgewachsn in Sachsn

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