: Die Abu-Nidal-Gruppe gibt es noch Belgien plant Geisel-Deal
Brüssel (afp) - Die belgische Regierung ist bereit, zur Freilassung der im Libanon festgehaltenen belgischen Geiseln den in Belgien zu lebenslanger Haft verurteilten Palästinenser Said Nasser zu begnadigen, teilte Außenminister Mark Eyskens am Mittwoch der Presse mit. Said Nasser hatte 1980 in Antwerpen ein Attentat auf jüdische Schulkinder verübt, bei dem ein französischer Junge getötet und etwa 20 weitere Kinder verletzt worden waren. Nasser könnte nach dem belgische Gesetz ab 27. Juli begnadigt werden, nachdem er zehn Jahre seiner Strafe verbüßt hat. „Es ist klar, daß diese Person nicht freikommen wird, wenn die vier belgischen Geiseln nicht ebenfalls freikommen“, sagte Eyskens.
Im Libanon befinden sich vier belgische Geiseln in der Hand von Entführern aus Abu Nidals „Fatah-Revolutionsrat“, der vor wenigen Tagen von der internationalen Presse für nicht mehr existent erklärt worden war. Es handelt sich um die letzten vier der acht Geiseln, die vor mehreren Jahren von der Mittelmeer-Jacht „Silco“ entführt worden waren.
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