: Deutschland reicher
■ Arbeitnehmer und Arbeitslose ärmer
Frankfurt/Main (dpa) – Die Einwohner Deutschlands sind im vergangenen Jahr um fast 300 Milliarden Mark reicher geworden. Mit fast fünf Billionen Mark erreichte das private Geldvermögen in Deutschland eine neue Rekordmarke. Das geht aus dem jüngsten Monatsbericht der Deutschen Bundesbank hervor. Allein 4,37 Billionen Mark sind ertragbringend angelegt und haben im vergangenen Jahr 190 Milliarden Zinsen und Dividenden abgeworfen. Durch den Börsengang der Telekom war 1996 auch das Investment in Aktien mit zehn Milliarden Mark ungewöhnlich hoch – allein für 8,5 Milliarden Mark kauften Privatleute die T-Aktie. Der Geldsegen ist nach den Beobachtungen der Bundesbank allerdings immer ungleicher verteilt. Während das Gewicht von Löhnen und Gehältern der Arbeitnehmer und die staatlichen Leistungen wie Arbeitslosengeld und Sozialhilfe erneut abgenommen haben, stiegen die Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen