: Deutscher im Libanon entführt?
Bonn/Beirut (afp) - Das Bonner Auswärtige Amt hatte auch am Sonntag noch keinen Kontakt zur möglichen Entführergruppe des Bundesbürgers Markus Quint, der seit Donnerstag im Südlibanon offenbar verschleppt worden ist.
Sowohl die schiitische Amal-Miliz als auch die Nasseristische Volksorganisation, die Sidon und die umliegende Region kontrollieren, nahmen Kontakte zu anderen Gruppierungen auf, um Näheres zu erfahren. Die Geiselnehmer hatten am Freitag eine zehntägige Frist gesetzt, Forderungen zu erfüllen, u.a. eine milde Strafe für den in der Bundesrepublik vor Gericht stehenden Libanesen Mohamed Ali Hamadi, für den die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe gefordert hat.
Waffenruhe gescheitert
Mindestens 15 Menschen sind am Samstag bei einem Bombardement in Beirut ums Leben gekommen, 80 wurden verletzt. Der Beschuß traf hauptsächlich den von Syrien kontrollierten islamischen Teil der Stadt. Vor zehn Tagen hatte die Arabische Liga einen Waffenstillstand angeordnet.
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