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Deutscher Atommüll wird in Schottland wiederaufbereitet

Braunschweig (dpa) — Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) hat als erster deutscher Betreiber eines Forschungsreaktors die Wiederaufbereitung abgebrannter Brennelemente vereinbart. Wie der Leiter des Forschungsreaktors, Hein-Jürgen Kriks, bestätigte, wurde Ende voriger Woche ein entsprechender Vertrag mit dem Nuklearkomplex AEA Technology im schottischen Dounreay geschlossen. Die Vereinbarung löst einen Zwischenlagerungsvertrag ab, nach dem die PTB im vorigen Jahr nach monatelangem Protest von Atomgegnern 39 Brennelemente aus Braunschweig nach Schottland transportieren ließ. Dem früheren Vertrag zufolge habe sich die PTB bis spätestens Ende 1994 für die Wiederaufbereitung in Dounreay entscheiden müssen, erläuterte Kriks. Andernfalls hätte die Bundesanstalt die Brennelemente bis Ende 1996 wieder zurücknehmen müssen. Der jetzige Vertrag sieht vor, daß der bei der Wiederaufbereitung anfallende Müll spätestens nach 25 Jahren wieder zurückgenommen werden muß.

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