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Deutsche in Polen verlangen mehr Rechte

Bonn (dpa) — Vertreter der deutschen Minderheit in Polen haben die Bonner Regierung aufgefordert, sich bei den bevorstehenden Vertragsverhandlungen für „verbriefte“ Rechte der Volksgruppe einzusetzen. Mitglieder des „Zentralrates der Deutschen Gesellschaft in der Republik Polen“ übergaben Außenminister Genscher (FDP) gestern einen 16 Punkte umfassenden Forderungskatalog. Eine ähnliche Liste hätten sie auch der Regierung in Warschau zugeleitet, hieß es. Sie verlangen vor allem weitgehendes Recht auf Selbstverwaltung sowie „Freiheit vom Assimilierungsdruck für die deutsche Bevölkerung“. Friedrich Sikora vom Präsidium des Zentralrates unterstrich, die Oder- Neiße-Grenze sei für die Deutschen in Polen „kein Thema“. Die Grenze sei von den Parlamenten beider Länder beschlossen und dies werde respektiert. Eine Autonomie für Gebiete mit starker deutscher Bevölkerung wie in Oberschlesien, werde vom Zentralrat nicht angestrebt.

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