: Deutsche Wiederaufarbeitung in Sellafield
Bonn (dpa) - Großbritannien und die BRD streben eine engere Zusammenarbeit bei der Atomenergie an. Eine entsprechende Vereinbarung wollen Umweltminister Klaus Töpfer (CDU) und der britische Energieminister Cecil Parkinson am 25. Juli in Bonn unterzeichnen. Damit erfolgt eine politische Absicherung für eine Aufarbeitung von Uranmaterial aus deutschen Atommeilern in der britischen Anlage Sellafield, wie sie von der Stromwirtschaft in der BRD erwogen wird.
Als Voraussetzung für das Aus der umstrittenen atomaren Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf hatte Bonn bereits Anfang Juni mit der französischen Regierung eine umfassende Kooperation auf dem Atomenergiesektor vereinbart. Das Konzept von Bundeskanzler Helmut Kohl und seinem Umweltminister zielt generell auf eine Europäisierung des nuklearen Brennstoffkreislaufs. Dabei soll die Aufarbeitung der abgebrannten Brennstäbe aus den deutschen Akws sowohl in der französischen Anlage La Hague als auch in Sellafield erfolgen. Vereinbarungen der Stromwirtschaft mit den beiden Anlagebetreibern, der französischen Cogema und des britischen Atomkonzerns BNFL, müssen allerdings noch getroffen werden.
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