: „Deutsche Waffen in Darfur benutzt“
BERLIN taz ■ Die Massaker in der sudanesischen Kriegsregion Darfur werden nach Recherchen der Gesellschaft für Bedrohte Völker teils mit deutschen Waffen begangen. Die GfbV teilte gestern mit, ihr läge eine detaillierte Liste über die Ausgabe von G3-Schnellfeuergewehren durch die sudanesische Armee an Janjaweed-Milizionäre vor, die in Darfur für Vertreibungen verantwortlich sind. Die Namen von 134 Milizionären und zugeordnet jeweils die Seriennummer ihres G3-Schnellfeuergewehrs seien darin aufgeführt. Das G3-Schnellfeuergewehr wurde von der Firma Heckler & Koch in Oberndorf entwickelt. Nach Erkenntnissen der GfbV wurden die im Sudan verteilten Waffen im Iran in deutscher Lizenzproduktion gefertigt. Sie gehörten zu 50.000 G3-Gewehren, die im Dezember 1991 aus dem Iran vertragswidrig in den Sudan geliefert worden sind. D.J.