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Deutsch nach 51 Jahren

■ taz kämpft für Sie: Verwaltung sichert Ungarn-Deutschem die Einbürgerung zu

Sandor H. darf endlich „richtiger“ Deutscher werden. Seit dem 22. April liegt die Einbürgerungszusicherung für den Deutschen mit ungarischem Paß vor, die ihm die Innenverwaltung bisher verwehrt hatte. Nach Einschaltung des Petitionsausschusses des Abgeordnetenhauses durch den grünen Abgeordneten Riza Baran mußte die Innenverwaltung zu dem heiklen Fall Stellung nehmen.

Die taz hatte den Fall im Oktober 1996 an die Öfentlichkeit gebracht. Damals hatte H. erfolglos seinen dritten Einbürgerungsantrag gestellt, obwohl er bereits seit 51 Jahren in Berlin lebte. Der erste Einbürgerungsantrag, den seine russische Mutter und sein ungarischer Vater für den damals Achtjährigen gestellt hatten, wurde mit der Begründung abgelehnt, daß er als „schwererziehbar“ gelte. Auch nach einem halben Jahrhundert in Berlin schienen die Aussichten nicht besser zu werden. Sandor H. ist nie in Ungarn gewesen und spricht kein Ungarisch. Bei der Ausländerbehörde hatte ihm das wenig genutzt. Seine größten Erfolge waren auch nach dem dritten Einbürgerungsantrag nur befristete Aufenthaltsgenehmigungen. Jetzt muß nur noch die ungarische Botschaft klären, ob Sandor H. je die ungarische Staatsangehörigkeit besessen hat. Denn die müßte er formal aufgeben. ric

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