: Desaster im Regenwald
■ 154.000.000 Hektar zerstört
Rom (dpa/taz) – Zwischen 1981 und 1990 sind auf der Welt insgesamt 154 Millionen Hektar Regenwald vernichtet worden – das ist eine etwa sechsmal so große Fläche wie die alte Bundesrepublik. Wie die UNO-Landwirtschaftsorganisation FAO gestern in Rom berichtete, ist der weltweite Regenwaldbestand damit auf 1,756 Milliarden Hektar oder 37 Prozent der Landfläche der Erde zurückgegangen. Jährlich werden derzeit 15,4 Millionen Hektar vernichtet, 1980 waren es noch 11,4 Millionen Hektar. Dem Bericht zufolge ist vor allem in Asien der Bestand an Regenwäldern drastisch zurückgegangen, weniger stark in Afrika, Lateinamerika und der Karibik.
Als Ursachen für die Entwicklung nennt die FAO das Bevölkerungswachstum, die Armut auf dem Lande und die daraus folgende Notwendigkeit, Waldgebiete für die Landwirtschaft zu roden. „Selbst unter den optimistischsten Annahmen steigender Nahrungsmittelproduktion und landwirtschaftlicher Effizienz wird das Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern weiterhin eine beträchtliche Belastung für die natürlichen Ressourcen und für die Wälder im besonderen bedeuten“, so FAO-Generalsekretär Edouard Saouma. Daß viele Baumstämme auch zu Möbeln für die Menschen in den Industrienationen verarbeitet werden, geht in dieser Perspektive natürlich mal wieder verloren.
Die tropischen Regenwälder sind sowohl für das regionale als auch für das globale Klima von unverzichtbarer Bedeutung.
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