: Der inszenierte Waffenkauf
Der Fall des Kritischen Polizisten Thomas Wüppesahl bleibt mysteriös. Nach einem Bericht des Spiegel, dem offensichtlich Teile der Ermittlungsakten vorliegen, ist Wüppesahl Opfer eines von der Staatsanwaltschaft initiierten Plans geworden. Doch was den Kripomann dazu veranlasste, sich in ein solches Konstrukt zu verwickeln, ist nach dem jetzigen Stand wohl nur mit einer psychischen Erkrankung zu erklären. Demnach könnte er gegenüber seinem Freund und Ex-Polizisten Andreas Sch. tatsächlich Phantasien geäußert haben, einen Geldtransporter überfallen zu wollen, den Geldboten zu erschießen und ihm den Arm abzuhacken, um an den angeketteten Geldkoffer zu kommen. Sch., – früher selbst bei den Kritischen Polizisten – habe dies mit Vertrauten besprochen und danach als verdeckter Ermittler dem Dezernat Interne Ermnittlungen angeboten. Über eine Tat zu sprechen, ist aber nicht strafbar, hielt Oberstaatsanwalt Peter Stechmann noch am 21. Oktober in einem Vermerk fest. Daraufhin sei Sch. angewiesen worden, Wüppesahl zum Kauf einer Waffe zu bewegen. Erst wenn er die Waffe entgegennimmt und bezahlt, sei ein konkreter Tatvorwurf zu entwickeln. Dies soll am Montag voriger Woche geschehen sein. Wüppesahl sitzt seitdem in Untersuchungshaft. KVA