VORMERKEN : Der „ideale“ DDR-Unterricht: wird im Stadtmuseum noch einmal durchgepaukt
Dass Konrad Adenauer ein Politiker der DDR gewesen sein, meinten immerhin knapp 30 Prozent der kürzlich für eine Studie befragten Berliner Schüler. Im östlichen Teil der Stadt waren sogar fast 37 Prozent dieser Ansicht. Wie Schüler eben gerade nicht unter Adenauer unterrichtet wurden, zeigt die Ausstellung „Schule in der DDR der 1970er Jahre“, die morgen mit einer Podiumsdiskussion im Stadtmuseum eröffnet wird. Dabei sind auch Filme von Unterrichtsstunden zu sehen, die in einem eigens dafür eingerichteten Aufnahmestudio an der Humboldt-Uni abgehalten wurden, wo „ideale“ Lehrveranstaltungen geprobt und analysiert werden sollten (unter www.fachportal-paedagogik.de/filme sind diese Mitschnitte nun auch im Netz verfügbar). Im Anschluss wird über den DDR-Unterricht diskutiert, in der Ausstellung werden dann Schulhefte, Lehrbücher, Dokumente und Fotografien gezeigt. Hinterlassenschaften eines Staates, der es 1959 zur Pflicht machte, dass alle mindestens 10 Jahre die Schule besuchen müssen. Könnte alles auch für den heutigen Unterricht interessant sein: besagt doch oben genannte Studie, dass über 20 Prozent der Schüler in Berlin die DDR in der Schule nicht durchgenommen haben. KO
„Schule in der DDR der 1970er Jahre“: Stadtmuseum, Wallstraße 32 Podiumsdiskussion zur Eröffnung am Donnerstag, 29. November, 19.30 Uhr, Ausstellungsdauer bis 31. Januar