apocalypse now: Der heimliche Rudi
So ein konspiratives Ding bringt es vielleicht, dachte sich Rudi nach der Beratung mit Frau Sabrina: Geheimtraining!!! Damit keine Kamera das Schlottern der Kicker filmt. Wenn sogar schon Udo Lattek, das genmanipulierte Pepperonigesicht, erkannt hatte, dass Rudis Schützlinge beim Auflaufen zittern wie Junkies auf Entzug, dann wurde es höchste Zeit, all die argwöhnischen Glotzer auszuschließen. Außerdem hatte Volker Finke aus Freiburg eine Depeche ins Trainingslager geschickt. „Wenn ich etwas zu sagen hätte“, riet der Trainerkollege darin, „würde ich alle Medien bitten, eine Woche nicht über die Mannschaft zu berichten.“ Rudi las die Zeilen Finkes wie ein Mantra und rief endlich seiner Frau zu: Wenn ich etwas zu sagen hätte, würde ich das Spielergebnis vom Samstag geheim halten. Auch Lattek erführe nichts. Und Finke schon gar nicht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
